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Jemanden vor Augen zu haben, dem du sagst, dass dich Distanz anstrengt? Meiner Ergotherapeutin. Sonst weiß ich niemand. Die ist einfach da, ohne sofort zu mutmaßen, was ihr nützt. Sie macht einen verdammt guten Job. Letztens hat sie es sogar ertragen, dass ich ihr von dir vorgeschwärmt hab, lieber Monitor. Da hat sie sich grad an die Bedeutung von Blickkontakt für sie selbst erinnert, als ihr Gegenüber ganz auf ihre Baustelle fixiert war, statt Raum für Biografiearbeit zu geben. Sie perfektioniert ihre eigene mimische Muskulatur und auch den Körpertonus allerdings derart perfekt, dass du schon Ergotherapeut sein musstest, um ihre Reflexaktivität ahnen zu können. Wie sagt sie dann immer so nett: »Sie sind sehr reflektiert.« Die müsste schon aus sämtlichen Rohren schießen, damit ich einen Blutdruckanstieg vermute. Gegen die ist selbst die Geliebte des Vaters meiner Kinder weitgehend naturbelassen. Sie ist also tatsächlich jemand, den du an dich ran lässt. Da sie das weiß, war die Tür meist zu. Anfangs hat mich das Einrasten des Türschlosses irritiert. Inzwischen ankere ich auch bei verschlossener Tür. Das heißt zwar nicht, dass ich deshalb jetzt auch in ein Auto einsteige, aber Fähre geht, wenn der Fährmann nicht zu lange mit dem Aufspringen zögert. Die Strömung auf der Elbe ist nicht zu unterschätzen. Da vergeht nicht viel Zeit bis zum nächsten Brückenpfeiler. Und ich bin ziemlich blöd, wenn ich Geräte nicht kenne. Letztens hab ich mich über zwei Knöpfe amüsiert. Sofort macht der Fährmann Urlaub, sagt »Auf Wiedersehen« und ist weg. Ich hatte mich schon gewundert, warum er dieses Mal nicht Tschüss antwortete. Liebenswert, wann ist etwas liebenswert? Sobald du Wiederholung nicht sofort ausschließt? Unterbringung traumatisiert lebenslänglich wie jede Folter. Plötzlich wird alles und jede Option zur potenziellen Unterbringungsmöglichkeit.
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