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ruecker42 schrieb am 6.6. 2014 um 00:13:00 Uhr über

Waagschale

Einfach ein winziges Stück Stanniol zusammengekniffen und dann mit ruhiger Hand an die Glasfadenwaage gesetzt - das war immer ein spannender Moment. Wenn man dabei unruhig war, demolierte man meist den Faden und durfte dann einen neuen ziehen und neu eichen, also ging man bedächtig an die Sache heran. Einmal durfte ich kleine Schalen aus Horn drechseln, die auch in einer Waage zur Anwendung kamen, es war so eine die man in der Hand hielt, aber sie war recht empfindlich und ich hatte meinen Spaß, die beiden Schalen gleich schwer zu bekommen. (Mit dem Dreikantschaber immer etwas von der Unterseite abschaben, so ging es dann.) Und dann entsinne ich mich an das eiserne Kreuz, auf das die verbeulte Blechschüssel mit den Kartoffeln geknallt wurde, das hatte mich immer als Kind fasziniert, wenn wir vor dem Gemüsewagen standen. »Zwei Pfund und ein bisschen dazu, so recht, Frau Rücker?« Ja, es war recht so...

Hier steht auch noch eine Zeitwaage (Greiner Vibrograph), aber das ist ein ganz anderes Kapitel - obwohl ...


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