Westerwelle stänkert mal wieder rum, wiederholt seine altbekannten »Leistung muß sich wieder lohnen!«-Platitüden und bescheinigt der Bundesrepublik sozialistische Mentalität und Spätrömische Dekadenz. Daß jemand, der arbeitet, auch etwas davon haben sollte, ist zwar richtig, aber auch das einzig wahre im Dickicht des unerträglichen Geschwätzes dieses Schreihalses, der damit letztlich nur vorführt, daß der Teufel auch mit der Wahrheit lügen kann. Denn daß es viele Arbeitende gibt, die ihre mickrigen Gehälter aufstocken lassen müssen, und für die sich ihre Arbeit kaum lohnt, bedeutet natürlich nicht, daß die arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger in Saus und Braus leben, wie der geifernde Guido mit beispielloser Frechheit unterstellen will, sondern daß das Lohnniveau zu niedrig ist - doch höhere und gerechtere Löhne werden von keiner Partei so hartnäckig bekämpft wie von Westerwelles Priviligiertentruppe. Und dekadent sind ja wohl kaum die Geringgestellten, sondern viel eher zahlreiche abgehobene Wirtschaftsbosse, die Westerwelle wählen.
Abgesehen davon täte Westerwelle auch gut daran, nicht so viel von »Leistung« zu reden, da man ansonsten ja durchaus fragen könnte, was ER eigentlich schon geleistet hat - außer viel Lautsprecherei doch wohl nichts. Die beste »Leistung«, die er erbringen könnte, wäre noch die, ENDLICH von sämtlichen Ämtern zurückzutreten und mal sein vorlautes Mundwerk zu halten.
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