Ich glaube, ich habe diese Geschichte schon mal erzählt - aber bei »Voyeurismus« fällt sie mir halt immer wieder ein:
An meinem allerersten Baggersee, damals, noch im Saarland, war ich am späten Sommerabend noch mit zwei anderen Typen zugange, als die Sonne schon hinter den Bäumen verschwunden war, zu einer Stunde, wo das Licht schon bleiern wird. Wir hatten noch garnicht richtig losgelegt, waren nur so am softwichsen und abgreifen, am abtasten im wörtlichen Sinne, als es auf einmal am Ufer gegenüber, keine 50 m entfernt, laut »Platsch« machte. Wir sahen hinüber, und zunächst nur einen Kopf aus dem Wasser ragen und einen Arm hoch ausgestreckt mit einem dieser gigantischen superteuren Ferngläser. Und dann krabbelte er aus dem Wasser, unser Voyeur, und war ausstaffiert, wie man sich das vorstellt: rot-weiss-kariertes Hemd, Kniebundhose, Dachsteinschuhe - alles natürlich triefend nass. Wir haben uns natürlich beeimert vor Lachen, sind garnicht mehr richtig zum Sex gekommen - aber superoberaffengeil war es trotzdem gewesen.
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