Hitler sah mir aus der Ferne interressiert zu, als ich die Vorrichtung funktionstüchtig machte. »Was ist das?«. Hitlers Neugier wuchs spürbar. »Es ist eine Maschine zum backen von Osterplätzchen. Sie bringt mir Ruhm, Ehre, Ansehen«. »Das ist allerhand!«, staunte Hitler. »Können wir die Maschine einmal ausprobieren?« »Sicher, Hitler, aber du mußt dich gedulden, sie ist noch nicht fertig. Ich muß noch an dieser Schraube drehen, jene Muffe nachziehen und das Räderwerk einfetten!«. Hitler beugte sich unter beständigen Aaahs und Oooohs mit spitzem Gesicht über die Maschine. Die Haare seines Schnurrbartes schienen sich aufzurollen. Seine rot-weiße Krawatte baumelte lustig hin und her, bis sie plötzlich, ganz beiläufig, im Trichter hing, der gewöhnlich den Teig für die Maschine aufnehmen sollte. Ich blinzelte kaum, schon war der Hebel umgelegt. Die Krawatte verfing sich im kreischend anlaufenden Mechanismus. Hitler schrie aus Leibeskräften. Es half nichts, die Maschine zog in in sich hinein, im Räderwerk gurgelte es. Einige Zeit später kam ein Plätzchen aus der Maschine, groß und ungeraten. Es war Hitler. Er war übergegangen in den Aggregatszustand allen Weihnachts- und Ostergebäcks. Ich verkaufte das Plätzchen über E-bay an schwedische Neonazis, die mir dafür ein Vermögen boten. Mit dem Geld habe ich mir dann meinen Umzug nach Los Angeles finanziert.
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