Ja, ich bin berechnend. Ich gebe das ungern zu und ich verhalte mich auch ganz anders. Aber innerlich rechne ich. Was ich Ihnen getan habe. Was sie mir getan haben. Viel meiner Wut ist dort entstanden. Weil sie ganz klar gesagt haben, man rechnet nicht. Ihre Bilanz wäre ja auch mager ausgefallen. Ich meine, sie müssen sich um sich selbst kümmern. Das tue ich ja nicht genügend. Wenn ihr Tonfall nicht wäre, ihr, Du bist an allem schuld-Tonfall, selbst schuld, wenn sie irgendwie interessiert wären an meiner Art zu leben und es nicht als das Falsche, das Korrekturbedürftige ansähen. Alles überträgt sich nun auf die erwachsen werdenden Kinder. Nun, wo die Kinder beginnen erwachsen werden zu wollen sind sie auf der Suche nach Ansichten. Sie müssen nun Stellung zu mir nehmen, und zu ihren Eltern. Und wiederrum fällt es für mich nicht gut aus. ich höre den gleichen erzieherischen Tonfall an ihnen wie ich ihn von den Eltern kenne. Etwas generft, etwas herablassend, irgendwas muß ich ja an der Waffel haben wenn ich derart lebe und derart bin, anders eben.
Ich kann mich damit nicht versöhnen. Es geht nicht. ich harre aus. Ich schweige. Ich warte ab bis ich wieder gehe. Es gibt keinen Dialog. Es war eine Illusion an das Gespräch zu glauben. Aber die Enttäuschung hat auch ihr Gutes. Man weis woran man ist. Es tut weh. Auch ich habe schuld. Aber darum geht es gar nicht. Es geht nur um Mitempfinden, Zuhören, einen Tonfall, vielleicht Trost, das ist ein Mensch der will Dir nichts Böses, will dich nicht belehren, nur deine Augen sehen, deine Stimme hören, sag wie es Dir geht, wie bewältigst Du diese Zeit, lachst Du auch wenn Du frierst. Ich ertrage diese schlechten Stimmungen im Raum einfach nicht. Und ich muß mir das nicht antun. Sie sagt, es ist doch normal, es gibt immer mal Konflikte. Ja, aber ich komme dabei schlecht weg. Nein danke.
Viewlleicht kann ich eines Tages wirklich mit ganz freiem Herzen ohne Herzklopfen sagen, ihr seid mir völlig egal.
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