Ich stand vor den Verkäufern und die Tafel über ihnen glitzerte wie »Geschmeide«. Nicht dunkel war es, hell! Hartmut lag auf der hinteren Eckbank, er trug ein Maschinengewehr, daß man ihm unnützerweise in Forchheim geschenkt hatte: »Brauchst du ein Maschinengewehr, Fremder?« »Nein?« »Doch, Forchheim war einmal eine große Stadt! Nun versinkt sie in..., nun ist sie unbedeutend!« »Wie?« »Fahre einmal dreitausend Kilometer nach Osten, wer dort kennt Forchheim? Wer kann von Forchheim künden? Niemand! Ich gebe dir dieses Gewehr zum Andenken an unsere einst so große Stadt! Denk immer an sie, wenn du es abfeuerst oder es danach polierst!«. So mußte Hartmut also den ganzen Weg vom Fluß bis zum McDonalds, er lag am Rand der Stadt, an einer Autobahnausfahrt, dieses große Maschinengewehr tragen. »Ich würde dein Gewehr gern schultern«, sagte ich, »aber der Mann hat es dir geschenkt. Es ist deins, es zu tragen, dir kommt jene Aufgabe zu!«. »Hmhm«. Das war Hartmuts Wort. Hmhm. Aber nun saß er auf der hinteren Eckbank in der hinteren linken Ecke, während ich unsere Bestellungen entgegennahm. Zwei Cheesburger, einmal McRib, einmal 24 ChickenMcNuggets, 2 mal XXL-Coca-Cola. Wir schöpften aus vollen Töpfen, so könnte man sagen. Reisende, denn das es Reisende waren, das sah man, es war offensichtlich, Reisende blickten uns neiderfüllt an. Wir kümmerten uns nicht um sie, wir saßen zu Tisch, und verzehrten, was auf den Tisch gekommen war. Hartmut polierte mit einem fettdurchtränktem Hamburgerpapier den Lauf seines neuen Maschinengewehrs. »Was soll ich nun damit machen?«, fragte er, etwas hohl. »Schießen darfst du damit jedenfalls nicht, du hast keinen Waffenschein, wenn ich mich nicht täusche. Ob es überhaupt Waffenscheine gibt, hier im Land, die das Abfeuern einer solchen Waffe mit Erlaubnis belegen, schon das ist fraglich, Hartmut. Denk nicht darüber nach, iß!«. So verbrachten wir einen friedlichen Abend.
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