Schwer atmend kam sie zum stehen, den Rücken an die steinerne Wand gepresst und versuchend mit dem grauen Stein zu verschmelzen. Sie konnte sie hören, ihre Verfolger. Sie hörte die Schritte, das Rufen und Schreien, welches mehr als nur wütend war. Und dabei hatte sie doch gar nichts getan, dabei sah sie doch lediglich nicht so aus, wie all die Menschen. Nur weil sie, ein Kind von zwölf Jahren, mit dieser grässlichen Verunstaltung in ihrem Gesicht geschlagen war, hassten die Menschen sie. Aber das waren Menschen... Syriena würde es nie verstehen.
Die wasserblauen Augen pressten sich zusammen, als sie vernahm, dass sich der Mob, welcher sich gebildet hatte nähe kam. Die seltsam deformierten Lippen, welche auf der rechten Gesichtshälfte merkwürdig anschwollen formten leise Worte, welche das Mädchen mit den strähnigen hellroten Haaren immer und immer wieder murmelte, in der Hoffnung, es würde wahr werden. » Sie sehen mich nicht, sie sehen mich nicht, sie sehen mich nicht... «
Sie waren nicht mehr weit entfernt...
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