Zuweilen kommt es vor, daß ich auf einem Personalausweis meine Mischungen bereite. Nicht auf meinem eigenen, den ich wohlverwahrt in meiner Tasche weiß, ein seit 1998 abgelaufener ist es, der vorletzte meines Vaters. Den Entrümpelern entrissen, kam er neben einigem anderen familiären Treibgut in meinem Bücherzimmer zu lagern, und wenn ich mir nun, wie ich es zuweilen tue, dort eine kleine Bong bereite, nutze ich ihn zur Unterlage. Skeptisch wie im Leben blickt mich mein Vater an, ich krümele auf sein Siebenachtelporträt, decke die 1925 mit einem Stück Mentholzigarette ab, flämme über die lange Zahl, die ihm zugewiesen wurde - ist die jetzt für immer gesperrt? Knicke Vater, kipp ihn in den Kopf, zwei Züge, ein kurzes Ausklopfen, ein Sauberwischen mit der Ausweiskarte und zurück ins Schränkchen. Ahnendienst. Wer sagt denn, daß uns die Ahnen nicht auch einen Dienst erweisen können?
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