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Schmidt schrieb am 13.10. 2015 um 23:41:53 Uhr über

Vanillecremekatastrophe

so, mal sehen ob das eingetragen oder registriert wird. Ich kann nicht mit Zweien, ich kann nur mit einem Menschen. Mehr gibt es nicht über mich zu sagen. Ich finde auch nicht das man deswegen wegen mangelnder sozialem Willen diskrinminiert werden sollte. Ich komme aus einem Haushalt mit vier Kindern und ich bin in einem Hof aufgewachsen bis zum dritten Schuljahr, indem etwa zwanzig kleinere und größere Kinder täglich spielten und rauften, die soziale Natur ist mir sozusagen angeboren und ich schüttele sie nur ab, weil mir die heutigen Sozialen nur alle irgendwelche Regeln aufhalsen wollen. Ich habe auch Regeln. Ich suche immer wieder den Dialog.
Nach dem Hof war es die Clique aus wechselnden Freunden, meine Eltern hatten nie Freunde, allenfalls temporäre Freunde, mit allen verkrachten sie sich am Ende vielleicht bis auf die etwas verrückten Jaspers die auch zu intelligent waren sich wirklich zu verkrachen, das Leben ist zu kurz für Krach. Aber reden sollte man offen können. Jaspers nahmen alles mit Humor, für mich waren sie die Wunscheltern damals, sie ließen ihre Kinder völlig frei. Und aus denen ist auch was geworden.
Ich wollte sagen, nachdem ich die kinderreiche Familie durch frühe Heirat verließ hatte ich auch immer gesellschaft, meine Frau, den Liebhaber meiner Frau, Mohsen den Hausfreund meiner Frau, die Mitbewohner im Studentenwohnheim, später in meiner Wohnung die schön groß war, fast täglich Einladungen mit Studienkollegen, ich war also bis ich etwa dreissig Jahre alt war immer in großer Gesellschaft und fast niemals alleine.
Das hat sich dann schlagartig geändert, die Drogen fingen dann massiv an, und sieben Jahre nahm mich Inge dann auf nach den ersten einsamen Jahren, ich flüchtete in einer Nacht und Nebelaktion zu ihr und wollte meine eingerichtete Wohnung nicht mehr betreten, nie mehr, ein paar Mal kam ich zurück zm Treppekehren und ging dann wieder zu ihr. Und nun lebe ich seit weit mehr als zehn Jahren völlig alleine, ein Zustand der mir nicht wirklich entspricht, bedenkt man woher ich komme. Ich tauche ab und zu für einen halben Tag oder zwei Tage oder auch schon ein halbes Jahr in eine andere, völlig andere Welt meiner Geschwister ein, mit allen Konsequenzen für mich, mich abgesehen von Unstimmigkeiten, in Gesellschaft sauwohl zu fühlen, aber zu Anfang zumindest nicht sehr bewusst, was bei der Rückkehr in das Alleinesein mit mir geschieht, eine monatelange tiefe Depression. Schon Begegnungen auf der Straße, das Gespräch mit einer unbekannten Hundehalterin, nur weil ihr Köter an mir schnüffelte, ein nettes Gespräch, diese fünf Minuten Begegnung und sozialer Kontakt führen bei mir leicht daz, das ich zm Beispiel die gesamte Nacht nicht schlafe und sich mein Rythmus wieder verdreht, ich könnte Dutzende Beispile aufzählen, auch meine Einbildungen laut Marcel, gehören dazu, das ich beispielsweise auf der Straße, dreissig Meter nachdem ich eine fette Kippe vom Boden aufhebe an zwei arabischstämmigen Jugendlichen um die Zwanzig vorbeilaufe und als ich in exakter Hörweite bin der eine zu dem anderen recht leise sagt, ich schneid ihm den Hals auf, das sei alles völlig zusammenhanglos, ich bestehe auf der Wahrscheinlichkeit das die ausgelegten Kippen Köderkippen sind welche anderen Jugendlichen signalisieren, wir haben jetzt was, damit sie sich ungefragt verständigen können und so zusammen auf getrennten Wegen zum vereinbarten Handelsplatz gehen. Ich habe nicht msonst diese Szenerie nun auch weit über zehn Jahre im Straßenkippensammeldienst beobachtet, und sehr oft stand in der Stadt ein paar zig Meter entfernt irgendein halbzerlnpter Typ der weder auf den Bus wartete noch sonst irgendwas tat, nach rechts und links schaute, und einfach nur da rumstand, und ich hab diese Typen auch schon mehrfach beobachtet, von ferner, wo sie mich definitiv nicht sehen konnten, die standen da eine volle halbe Stunde, und ich ging dann irgendwann offensiv vorbei, hob die dreissig Meter entfernte Kippe auf und trollte mich, wieder auserhalb seiner Sichtweite, oder drehte nur noch mal kurz den Kopf um, und dann ging der plötzlich auch weiter. Wenn sich solche Zusammenhänge oft wiederholen, kann man daraus Schlußfolgerungen ziehen. Ich weis nicht on die meinen die genau richtigen sind, aber irgendetwas ist da dran. Ich wollte sagen ich sehe alle meine Brüder und Neffen und Nichten sehr gerne, aber es ist sehr mühsam zu ihnen z kommen. Und ich war auch schon ziemlich oft bei ihnen. Und bei mir fühlt sich leider niemand wirklich wohl, wegen Dreck und Gestank und Winzigkeit, wo ich eben wohne. Also ich verstehe euch auch ein bißchen. Mir wäre so ein Bruder auch irgendwie ein wenig peinlich. Obwohl, irgendwie fühle ich mich geistig ziemlich fit. Nur eben ein wenig durcheinander. Ich habe halt viele Momente wo es eben nicht so toll ist. Aber euch geht es bestimmt ähnlich. Ichdoch nicht zu diesen Hochzeiten oder runden Geburtstagen kommen, das ist mir echt alles wirklich lästig. Verzeiht mir.




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