Um meine nagende Unruhe nicht ins Übermaß zu steigern, schaute ich gestern im Straßencafé über einem FuManChu einmal nicht vorbeiflanierenden Kerlen, sondern den Frauen auf die Hintern. Strammgepackte, schöngeformte, ausladende, spärlich oder edel überzogene Hintern, ein warmer Frühsommerabend hatte ungezählte aufgestylte Schnittchen auf die Piste geschickt. Als ich nach einer halben Stunde weiterging, tat ich dies in einem Gefühl, ähnlich dem, wenn ich an einem Urlaubsort eine fremdsprachige Tageszeitung lese: Das Allermeiste muß unverständlich bleiben, aber ein gewisses Gefühl der Teilhaftigkeit am Exotischen bleibt.
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