(bpa) Sie hat lange auf sich warten lassen, doch nun ist sie da, die Antwort auf sexistische, aggressive, primitive und homophobe Hassrapper - die Rede ist nicht von dem neuen BILD-Liebling Lady Bitch Ray, sondern von MÄNNERARZT, einem sexistischen, aggressiven, primitiven und homophilen rheinischen Hassrapper, der sich nach eigener Aussage nur durch die Wahl seines Parfums von den Kollegen Sido, Bushido und Taktloss unterscheidet. Da seine Stücke fast ausschließlich als sogenannte Samisdat-Tapes über tote Kondomautomaten vertrieben werden, haben wir an dieser Stelle einen typischen Auszug eines seiner Stücke beigegeben, um unseren breiteren Lesern einen Eindruck zu vermitteln, für den wir uns zugleich entschuldigen möchten:
(Intro)
- Ey Atze, ist das nicht Männerarzt, der da hinten aus der Kabine kommt?
- Derbe, Süßer, der hat schon wieder den tightesten Nigga abgeschleppt. Keine Ahnung wie der das immer macht...
Viele Atzen stehen rum mit der Latte in der Hose, ich betrete das Lokal und schon läuft bei mir die Sauce / bin gepierct, bin gewaschen mit dem Untenrumlappen / und alle warmen Atzen fangen stylish an zu rappen:
Männerarzt! (Gummi und Blei hab ich immer dabei)
Männerarzt! (Machen sie mal ihr Untenrum frei)
Männerarzt! (Ich pump meine Beats in die Poperzen rein)
Männerarzt! (So muss Untergrundsex im Untergrund sein)
Poppers, Marihuana oder Ketamin / oder eine Nase voll Cialis ziehn /meine Silberbüchse, die wird niemals leer / und wenn-die-Drogen-nicht-mehr-knallen, knallt mich eben ein Bär.
(MC Crisco:) Ich hab Muschis geknackt, da war das Ende von weg / seit ich Männerarzt kenne, hab ich den Stecken voll Dreck. / Er hat mir gezeigt, wie fresh ein Dingdong sein kann / die Pussys lass ich nur noch zur Fußpflege ran.
Männerarzt! (Gummi und Blei hab ich immer dabei) etc.
Ob alt oder jung ist mir völlig Hekuba / Wichtig ist, er bläst statt Flöte die Tuba / fett muss er sein, wie meine gellenden Beatz / dann wird er zum Opfer meines schwellenden Glieds! / Meinen Style bekommen Heten und Tunten nicht hin / weil ich der krasseste Switcher der Szene bin / Und wenn du mich siehst, dann bück dich MC / Dann geh ich das nächste mal vor dir auf die Knie.
Selten dauern die Konzerte des chronisch indulgenten Rappers mit der Gummimaske und dem Plug-in-Mikrofon länger als 20 Minuten, weil, so weiß das Düsseldorfer Hiphop-Urgestein, »man nach 20 Minuten erst mal pissen muss und eine Zigarette rauchen«. Dafür sind sie auch umsonst. Die Konzerte, nicht die Zigaretten. Wir meinen: Das wäre ja auch noch schöner.
|