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Bonzen schrieb am 25.2. 2006 um 18:49:41 Uhr über

Unsinn

Ein total verkorkster Tag.
Die Eiche ist wieder ein kleines Stück weiter gewachsen und hat sich mit dem Wind über das Haus gelegt. Sie kommt dem Haus immer näher, wird bald wahrscheinlich dran nagen und dann vollkommen verschlingen. Egal. Passiert ja oft mittlerweile. Hoffe nur, dass bald ein Gegenmittel gegen diese Eichenplage gefunden wird, bevor sie sich, nach dem herunterwürgen des Nachbarhauses, zu uns herumbewegt und in 1 2 Jahren auch uns das Dach vom Haus beißt.
Den Blick vom Fenster wendend, die Treppe hoch. Endlich wieder Tageslicht. Es ist schwer unter der Erde zu wohnen. Seit die Mondschafe die Glühbirne im Supermarkt um die Ecke haben durchbrennen lassen müssen wir unter der Erde leben. Die Toxischen Gase machen uns nichts aus, aber dieses ewige wehen des Windes, der uns erst bewusst wurde als jene Glühbirne durchbrannte macht uns schier wahnsinnig.
Dort drüber wieder die Protestanten. Die Verrückten die meinen es sei alles eine Verschwörung und die Mondschafe habe es nie gegeben. Zum Beiweis harren sie ihr ganzes Leben AUF auf Erdoberfläche aus. Aber ha! Die haben doch selbst gesehen was die Schafe mit uns gemacht haben. Zu kleinen verschreckten Tieren haben sie uns degradiert.
Oh, die Ampel ist längst auf blau umgesprungen, schnell rüber, bevor das Wasser wieder fließt. Die Treppen des Gebäudes runter und mit dem Fahrstuhl in's dritte Untergeschoss.
Wieder keiner da.
Sowieso bin ich immer alleine. Dabei stehen hier viel mehr als nur ein Stuhl.
Immerhin habe ich meine Kakteen und die kleinen Muscheln die mit mir reden. Ich treibe die Kakteen in eine Ecke, haben mal wieder den ganzen Raum unordentlich gemacht. Ein bisschen streicheln. Ja du bist ein Lieber Kaktus. Tütütütü. Ihr Fell fühlt sich heute ungewöhnlich an und sie reagieren unwirsch. Es scheint als ob sie mich verachten würden, dabei habe ich doch alles richtig gemacht; sie nur gegen den Strich gekrault, ihre Zuckerbrote ausgepeitscht und die Muscheln fern gehalten.
Immerhin kann ich mich jetzt an die Arbeit machen. Das Stroh und die Kirschen erneuern, die umgeworfenen Aktenschränke und Ordner wieder hinstellen. Die zerissenen Blätter müssen wohl oder übel in den Aktenvernichter.
Die Muscheln haben ihre tägliche Ration Sägemehl bekommen. Nun flugs nach Hause um nicht eingeschlossen zu werden wenn die Lüftung angeht. Morgen ist wieder ein Tag und ich werde den Dreck der Kakteen beseitigen müssen.


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