Wenn mir irgendwelche Ökohippies mit dem Satz kommen »Unkräuter gibt es nicht«, möchte ich ihnen eine schallern und sie noch halb betäubt von der Wucht des Schlages in meinen Garten schleifen, wo sich in einer Ecke der Giersch ausgebreitet hat. Auf ihn weisend, werde ich anheben zu sprechen: »Giersch ist Islam, Giersch ist Liberalismus! Giersch ist Bevölkerungsexplosion, ist Massenkultur, ist ethnische Säuberung, Ausgrenzung und Monopolismus! Giersch sind deine schlechten Träume, Giersch sind die Zahnspangen der Schulmädchen, Giersch ist Windkanal und Sommermode! Giersch ist Schülerzeitungsredakteur und Wahlhelfer, ist Spiegel–Bestsellerliste und Tor des Monats, Giersch ist dein Schweigen und dein Protest, Giersch ist schlechter Gulasch, ist gestreckter Shit und Racke Rauchzart!« Und während ich so daherrede, drücke ich seinen Kopf mit meinen Schaftstiefeln in die frühlingsfeuchte Erde, wo er Teil der anderen Kräuter wird und setze mich wieder an den Assoziationsblaster.
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