Wenn ein verständiger und intelligenter Historiker in ein- oder zweihundert Jahren (* eine Geschichte des 20. Jahrhunderts und frühen 21. Jahrhhunderts schreibt, dann dürfte eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestehen, dass der Dollar darin ein Kapitel erhält.
Eventuell werden dort solche für uns seltsamen Begriffe wie »Dollarimperium« oder »Leitwährungsraum« auftauchen. Aussschlaggebend für diese Zeit wird gewesen sein, dass diejenigen, die in den Wirtschaftsraum des Dollars eintragen, am Wohlstand eines wachsenden Bereichs teilnahmen, während die, die ausgesperrt waren (Venezuela, der Ostblock, Nordkorea) eher in Armut lebten. Versuche, den US-Dollar als Leitwährung abzulösen (EURO, chinesischer Wärhungskrieg) waren eher ein klarer Ausweis auf seine Macht.
Das unvermeidlichen Fazit:
Der Zusammenbruch des Dollarraums als wachsende Spähre des Wohlstands beendete zugleich eine Epoche, in der Liberalismus und Demokratie zu siegen schienen. Die Epoche der Dollar-Dominanz machte die Globalisierung möglich.
~~~~
*: Der ungerichtete Graf geht nicht davon aus, dass im Jahre 22XX noch Historiker im westlichen Sinne forschen, Quellen auswerten usw.
Man muss sich klarmachen, dass die Tradition anhand von Quellen und archäologischen Funden Geschichte zu schreiben, ebenfalls geschichtlich geworden ist. Römische Historiker oder andere wären auf diese Idee vielleicht gar nicht verfallen.
|