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Daniela schrieb am 7.9. 2024 um 17:37:58 Uhr über

Turnanzug

Ewig schon wollte ich diese zum Besten geben. Es war ein heißer Sommertag Mitte der 70er Jahre. Ich wollte den Nachmittag mit meinem Freund verbringen, der ebenso wie ich in die Unterprima ging, allerdings auf eine damals reine Jungenschule.

Ich hatte nach dem Sportunterricht die letzte Stunde frei und war bereits zum Elternhaus meines Freundes hinausgefahren. Der Vater war Professor, sie wohnten in einer schönen Villa in der Nähe des Aasees.

Ich musste eine halbe Stunde warten, als ich plötzlich draußen Fahrradklingeln und laute Stimmen hörte. Mein Freund hatte spontan einige Schulfreude zum Schwimmen eingeladen; in einem kleinen Anbau auf der Gartenseite befand sich ein hauseigenes Schwimmbad, Sauna war auch dabei, also alles was das Herz begehrte. Bloß keine Badesachen...

»Kein Problem! Wir schwimmen in der Unterhoseberuhigte man mich. Klar, dass ich so nicht mitschwimmen konnte. Dann kam mir ein rettender Gedanke! »Wir hatten heute Sport! Ich kann in meinem Turnanzug schwimmenWie eigentlich alle Mädchen damals hatte auch ich einen schwarzen Gymnastikanzug mit langen Ärmeln, schnell suchte ich ihn aus meiner Tasche hervor und ging, mich auf der Toilette umzuziehen. Sollte ich noch einmal für 'kleine Mädchen'? Nichts da, ich wollte ins kalte Wasser. Schnell schlüpfte ich in den engen Anzug, steckte noch die Arme in die langen Ärmel - immer ein bisschen fummelig, dann lief ich hinaus und sprang zu den Jungs ins Schwimmbecken.

Wir alle hatten unseren Spaß, schwammen und tollten herum, warfen mit einem Ball oder versuchten, auf ein buntes Badetier zu klettern. Ich schaffte es als erste und war nicht wenig stolz, als ich merkte, wie die Jungs mich anstarrten. Geschafft! rief ich fröhlich und ließ mich wieder ins Wasser gleiten, froh, den gierigen Blicken nicht mehr so ausgeliefert zu sein. Die Erklärung war einfach: die Jungs waren es nicht gewohnt, ein Mädchen im Turnanzug zu sehen, besonders nicht, wenn dieser nass war und an meinem Körper klebte.

Plötzlich merkte ich, dass ich nun doch aufs Klo musste! Ich eilte zur Toilette, schloss die Tür hinter mir und zog mir das nasse Ding vom Körper. Welche Erleichterung! Dann aber begann es unangenehm zu werden. Ich hatte meinen Gymnastikanzug beim hastigen Ausziehen auf links gedreht, mit einiger Mühe drehte ich das nasse Ding wieder richtig herum und zog ihn dann bis zur Brust hoch. Jetzt die Ärmel.
Verdammt, musste das so eng sein?? Ich brauchte ewig, bis ich wenigstens einen Arm hinein hatte, beim zweiten wollte es lange gar nicht gehen, nur zentimeterweise ging es voran. Was sollte ich machen? Einfach so herausgehen? Unmöglich für eine junge Frau. Mir blieb nichts anderes übrig, als weiterhin zu versuchen, in meinen engen, langärmeligen Turnanzug zu kommen, auch wenn ich den Tränen nahe war und das scheiß Ding am liebsten auf den Fußboden geworfen hätte!

Als ich es endlich geschafft hatte, waren die Jungs schon fertig mit Schwimmen...

So weit meine Erinnerung an meinen schwarzen Turnanzug. Übrigens, zur Strafe das ganze Wochenende im Turnanzug? Ja, das kannte ich auch. Aber da war ich noch kleiner....


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