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Hodenmumps schrieb am 5.4. 2008 um 02:33:14 Uhr über

TurboJugend

Es begann im Jahre 1996, als Turbonegro ein Konzert im Klubhaus des FC St.Pauli gab, woraufhin Bela B. 15 Aufnäher mit der Aufschrift TJ St.Pauli anfertigen ließ. Drei Jahre später (1999) - Turbonegro hatten sich seinerzeit aufgelöst - erwarb das Hamburger Plattenlabel Bitzcore diverse Rechte an Turbonegro und ließ für sich und dreißig weitere Freunde fünfzig Levi's-Jeansjacken mit der Aufschrift Turbojugend St.Pauli besticken. Die Wahl fiel auf diese Jacken, da Levi's Turbonegro während ihrer Slim Fit Trucker Jacket Werbekampagne als Sponsor unterstützten und der sogenannte „Denim Lookein Markenzeichen der Band war und ist.

Die TJ St. Pauli-Jacken erregten schnell Aufmerksamkeit, waren aber zum Unmut der stetig wachsenden Turbojugend-Gemeinde nicht käuflich zu erwerben. Daraufhin beschloss Bitzcore, diese Nachfrage durch Turbojugend Oslo-Jacken zu befriedigen, die weltweit versandt wurden. Bald darauf wurde die Produktion der Jacken auf jegliche Städtenamen ausgeweitet. Mit dem steigenden Kult um die Band wuchs auch die Zahl der Turbojugenden, was selbst der zu dieser Zeit aufgelösten Band Turbonegro nicht verborgen blieb. Diese Tatsache und die 2001 erschienene Zusammenstellung von Coverversionen Alpha Motherfuckers mit vielen internationalen Künstlern wie Queens of the Stone Age, Bela B., HIM etc. auf Bitzcore, führten nach der erfolgreichen Therapie des Sängers Hank von Helvete zum Comeback der Band im Jahre 2002.

Die Turbojugend und Turbonegro fördern sich gegenseitig und tragen gegenseitig zur jeweiligen Popularität bei. Happy Tom beschreibt das Verhältnis von Band zur Turbojugend folgendermaßen: „The Turbojugend is a Frankenstein´s Monster, that we created and now it is out of control“.


Das Logo der Turbojugend, die Lederkappe, wurde von Turbonegro gewählt, weil Homosexualität das einzige war, womit die von Black Metal geprägte Musikszene Oslos provozierbar war. Ähnlich dem Punk ist das Erscheinungsbild der Turbojugend provokativ, sie ist jedoch weitgehend unpolitisch und distanziert sich ausdrücklich von jeglichem rechten Gedankengut und macht auch ganz deutlich, dass sie keine Menschen mit rechter Gesinnung unter sich haben will. Der Turbojugend gehören männliche wie weibliche Mitglieder aus den unterschiedlichsten Ländern, Kulturkreisen sowie sozialen Milieus und Schichten an.

KuttenDie offizielle Jacke der Turbojugend wird auch als Kutte bezeichnet. Ihr Aufdruck besteht im Wesentlichen aus dem Namen der jeweiligen Turbojugend, dem sogenannten Warriornamen des Kuttenbesitzers und dem allgemeinen Logo der Jugend. Eine Kutte muss zu Veranstaltungen der Jugend, wie zum Beispiel Konzerten, getragen werden, so dass man als Mitglied der Turbojugend erkennbar ist. Die Kutte darf niemals gewaschen werden, es sei denn, sie wurde durch Erbrochenes verunreinigt, dann darf sie mit lauwarmem Wasser und einer Bürste gereinigt werden. Allerdings sollte danach die Benutzung eines Duftsprays in Erwägung gezogen werden.

Es ist gängige Praxis geworden, dass die Kutten mit Buttons anderer Turbojugend-Chapter verziert werden. Bei Konzerten werden diese Buttons getauscht, was nicht zuletzt auch den Kontakt der Jugenden untereinander fördert und ein besonderes Gemeinschaftsgefühl aufkommen lässt.

Ob es sich beim Anbringen besonderer Accessoires an der Kutte um „Verschönerungen“ oder „Verschandelungen“ handelt, bleibt dem Betrachter vorbehalten. Insbesondere bei Anhängern der Psychobilly oder Rockabilly Szene, findet man oftmals aufgenähte Tiger- und Leopardenfellimitate.

Regelungen, was an die Kutte darf und was nicht, gibt es keine. Allerdings geht aus den Regeln hervor, dass keine Patches von Motorrad-Clubs angebracht werden dürfen.


Namen der Jugenden [Bearbeiten]Die Bezeichnung der jeweiligen Turbojugend ist frei wählbar. Von der TJ Anettes Rosette bis zur TJ Astra (Bier) ist alles möglich. Allerdings nennen sich die Jugenden traditionell nach dem Ort, aus dem sie stammen, etwa TJ Boston, TJ Wittingen, TJ Delbrück, TJ Plauen, oder nach einer Abwandlung des Ortsnamens, etwa TJ Stone Church (aus Steinakirchen) oder TJ Scibes (aus Scheibbs). Vereinzelt gibt es auch Turbojugenden mit Untertitel: TJ St. Pauli (Mutter aller Jugenden), TJ Allendorf (Tochter aller Jugenden) oder TJ Alkmaar (welcome to Rudi Carellstadt).


Einmal jährlich treffen sich seit 2004 die Chapters der Turbojugend in St. Pauli, um gemeinsam ein Wochenende lang zu feiern. Anlässlich dieser Welt-Turbojugend-Tage treten verschiedene Rockbands auf. Auf den zweiten Welt-Turbojugend-Tagen gab sich die Band sogar selbst die Ehre und spielte am zweiten Veranstaltungstag auf.

Mittlerweile zur Tradition geworden ist das sonntägliche Treffen auf dem Altonaer Fischmarkt, wo die WTJT einen inoffiziellen Abschluss finden



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