Es wird von Betroffenen und Hilfsorganisationen gleichermaßen verschwiegen, doch die einzig relevante Frage, die sich ein Blastergefährdeter stellen sollte, ist die, ob seine Gemütsverfassung außerhalb der im Internet verbrachten Zeit durch Ereignisse im Assoziations-Blaster beeinflusst wird. Ist dies der Fall, ist die Person als blasterabhängig zu betrachten und steht im Rahmen aller klinischen Diagnostiken auf einer Stufe mit Kokainisten, Haschischtrinkerinnen, Spielsüchtigen oder Zwangsonanisten. Das besondere Risiko, was der Blasterabhängige zu tragen hat ist nun, das ihm sein Suchtmittel jederzeit ohne sein Zutun und Möglichkeit zum Eingreifen entzogen werden kann, als würden von einem Tag zum anderen die Rotamint-Automaten abgeschafft oder die Genitalien mit einer Lendensperre verhängt. Daraus ergibt sich das spezifische Psychogramm des Blastersüchtigen, der stets von der Hand in den Mund lebend zwischen Erwachen und Blastereintritt, Tag um Tag aufs Neu die Sinnfragen aller menschlichen Existenz durchmisst, ein unbesungener Heros aus Tantalidengeschlecht, Fragmente des Scheiterns schichtend für einen vergänglichen Rausch, der morgen schon ein Tulpenfieber des Internets gewesen sein kann.
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