Die 'Sprache von Zalal' ist, ganz=simpl, ein, absichtlich leicht=korrumpiertes, Hebräisch; versehen mit den reduplizierenden Endungen der Südsee=Sprachen : 'Ukule=le Tameia=meia Bora=Bora'.» –/:«Und 'Tsalal' selbst?»;(P.)/:«Die 3 Grundrisse der Höhlen ergeben, nach dem äthiopischen Alfabet – (ich zeig Dir's dann, daheim, im alten PIERER) – das Wort 'Tza=l(e)=mou(n)' : das aus dem AT mehrfach bekannte 'Zalmon'.»/(–:?–)/:«Und das heißt=eben 'dunkel; schattig' : erinnert euch, wie liebend=gern er mit geheimnisfoll=arabischen Titeln rumschmiß :'Israfel Al Araaf Ul Alum'.»/–:«[...] wennDe Mir jetzt noch beweisen kannsD, was 'tekeli-li' meint –?»./(Ja; das war natürlich besonders curios):«Wenn Du unter den hebräischen 'Farben' nachsiehst, findest Du dort ein 'tekeleth' – tie=äitsch am Ende) – was LUTHER grundsätzlich=falsch mit 'gelb, hellgelb, Gelbwerk, gelbe Seide' zu übersetzen pflegte – es war jedenfalls die 'hellste=strahlendste' der 'kultischen Farben'. Erst vom TALMUD her hat sich ergeben, daß es sich um das, im Subtropischen anscheinend schier=unerträglich die Pupille angreifende Geistergestrahle des klaren Himmels & des widerspigelnden Meeres handelt; also mehr eine hypernotische Färbung, die 'dem Meer, dem Äther & dem Saphir' gleicht."
Arno Schmidt, Zettels Traum
Buch I Das Schauerfeld oder die Sprache von Tsalal (Zettel 31)
|