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Wissenshunger schrieb am 25.5. 2005 um 15:40:32 Uhr über

Treue

Wieviel Spielraum hat man, um sich immer noch im Treuebereich zu befinden?

Ist es gerecht, dass man absolute Treue und Loyalität von seinem Partner verlangt, man selbst auch treu ist, aber ein tiefes Verlangen nach einer körperlichen Verschmelzung mit einer anderen Person empfindet?

Wie weit reicht Treue?

Wenn dieses Verlangen zu einer geistigen Distanzierung zu seinem Partner führe, wäre dann das Stillen der körperlichen Begierde nicht die einzige logische Lösung des Problems und der Erhalt der Liebe?

Ist es vertretbar seinen Partner mit fremden Fleisch zu betrügen, ohne eine emotionale Beziehung zu ihm aufzubauen, um die Liebe zu seinem Partner zu erhalten oder gar zu verstärken?

Ist Treue ein Liebesbeweis?

Angenommen man kann mit seinem Partner seine sexuellen Phantasien nicht ausleben und man befürchtet deswegen den Verfall der Liebe und der Beziehung,
wäre in diesem Fall die stille Hinnahme und Opferung seiner sexuellen Phantasien
- diese Phantasien sind in meinen Augen ein wesentlicher Bestandteil dessen, was uns von den Tieren unterscheidet und uns somit menschlich machen -
ein Liebesbeweis?

Leugne ich damit nicht mein menschliches Dasein?
Zerstöre ich damit nicht meine persönliche Entwicklung und die Entfaltung meines Charakters?

Bin ich mir dann überhaupt selbst noch treu?


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