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mcnep schrieb am 12.5. 2004 um 14:59:34 Uhr über

Traumspeicher

Traum der gestrigen Nacht: Ich bin deutlich jünger, etwa Oberschüler und von einem Lehrerehepaar zu einer Vernissage eingeladen, die in einer Art historischem Kellergewölbe stattfindet, das ein wenig an den Dresdner Sophienkeller erinnert. Drinnen der übliche artifizielle Smalltalk, laute Leute, die gescheit wirken wollen, und ich bemühe mich nach Kräften, es ihnen gleich zu tun, da ich mich durch die Einladung auch irgendwie geehrt fühle, es die erste Veranstaltung dieser Art für mich zu sein scheint und ich meine deutlich ältere Begleitung nicht blamieren will. Schließlich werde ich einer Person vorgestellt, die ein Künstler ist und dort ausstellt - sich selbst. Dieser Künstler, obwohl ich ihm recht ungezwungen gegenübertrete und ihn auch sofort als Mensch (und Künstler) betrachte, hat sich nämlich in ein Objekt modulieren, umformen, operieren lassen und sieht jetzt aus wie eine Mischung aus einem Putzeimer mit Wringautomatik und einem Paket Spülmaschinensalz und ist nicht einmal einen Meter groß. In der Mitte dessen, wo bei anderen Leuten das Gesicht ist, ist eine kleine Öffnung in Form einer Schütte, dahinter schwappt eine rosa Flüssigkeit, die wohl die eigentliche Person ausmacht; auch sein völlig normales Sprechen kommt aus dieser Öffnung. Plötzlich stelle ich fest, daß auch einige ehemalige Mitschüler, offenbar uneingeladen, den Weg in die Ausstellung gefunden haben, unter ihnen mein guter Freund C.. Sie alle benehmen sich jedoch völlig rüpelhaft, spotten über die Objekte, die Gäste und vor allem den kleinen Kanisterkünstler. Ich will sie gerade, alle Freundessolidarität vergessend, zornig zur Rede stellen, da nimmt C. mit den Worten 'Jetzt trinkst du erstmal was richtiges!' eine Flasche Petroleum, es ist vermutlich Lampenöl, zur Hand und flößt die dem armen Künstler durch seine Schütte ein. Es gluckert fürchterlich und ich renne entsetzt raus und veranlasse irgendwie, daß ein Arzt geholt wird. Nach kurzer Zeit (ich stehe am Fuß der Treppe, die raus auf die Straße führt) kommt ein etwa achtjähriges Kind in Rettungssanitäterkleidung. Ich sage ihm, wo er hin muß und was passiert ist (der Aufruhr auf der Vernissage ist aber sowieso nicht zu überhören) und denke noch na, hoffentlich kommt da noch ein größerer nach. Und tatsächlich kommen noch drei, vier 'normale' Hilfskräfte hinterhergerannt, sie machen sich an die Arbeit und ich höre, wie einer sagt, da käme leider jede Hilfe zu spät. Ich bin furchtbar schockiert weil es das erste Mal war, daß ich Zeuge eines Mordes wurde und dieser auch noch von einem Freund begangen wurde und wache auf.


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