Traumspeicher

Erste Sequenz:

Ich befinde mich in meiner alten Abi-Klasse. Alles ist öde angehaucht und in herbstliches Nachmittagslicht getaucht. Ich habe mein Englischbuch vergessen. Dann halte ich es aber doch in der Hand und setze mich zu Tina. Wir sollen etwas vorbereiten. Eine Art Dialog oder Bewerbungsgespräch. Ich weiß das nicht, weil ich kurz eingeschlafen bin. Ich bin verärgert, weil ich den Unsinn nicht machen möchte. Das Gefühl ist eine Mischung aus Frustration und Langeweile und Angst. Ich habe nämlich vor, meine Meinung zu sagen, weil mir der ganze Kram nix mehr bedeutet.

Zweite Sequenz:

Dolmetschkurs Bila Arabisch. Findet allerdings im Biozimmer meiner alten Schule statt. Ich bin mäßig vorbereitet und innerlich gefasst. Seltsamerweise wird der Kurs vom Französischdozenten gehalten. Nicole ist dran. Sie weiß nicht, was Geiselnahme auf arabisch heißt. Ich weiß es auch nicht. Für den Fall, dass ich dran komme, lege ich mir eine genervt-gleichgültige Attitüde zurecht. Schließlich ist die Ausbildung beschissen organisiert und viel zu überladen.

Dritte Sequenz:

Ich bin auf dem Dachboden. Auf dem PC laufen Pornos. Ich werde zum Essen gerufen. Die Schauspieler erinnern an New Kids. Hübsch prollig, aber haarlos. Ich renne nach unten und verwandele mich in ein zweibeiniges Raubtier, das an eine Coelophysis erinnert. Ich jage einen Jungen oder Mann. Das Gefühl der Überlegenheit ist mit Langeweile gemischt. Ich werde ihn zur Strecke bringen und spiele. Die Szene wechselt. Ich befinde mich nun auf einem Feld in der Nachbarschaft. Da ist Machendraht. Ich muss aufpassen, dass ich bei meinem hohen Tempo nicht falle. Ich schlage mich ins Gebüsch. Alles ist mit niedrigem Gehölz bewachsen. Dann kommt der Bauer. Ich renne hinten herum um die anderen Grundstücke zu unserem Zaun und klettere darüber. Ein Typ vom Wachschutz fährt über das Feld. Vati wundert sich, dass der Wachschutz unseren Zaun als Sicherheitslücke noch nicht moniert hat.