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Baumhaus schrieb am 18.3. 2009 um 00:09:29 Uhr über

Traumspeicher

1. Traum

Gemeinsam mit meiner besten Freundin S. fahre ich irgendwohin aufs Land. Es gibt dort offenbar etwas zu sehen. Wir müssen hinabsteigen in ein riesiges, tiefes Loch, an dessen Rand sich eine schmale, nicht abgesicherte Wendeltreppe nach unten schlängelt. Mir ist nicht schwindlig, obwohl es endlos tief nach unten geht. Ein Mann in weißem Kittel führt uns. Unten angekommen, stehen wir in einem Krater, eher eine Lichtung oder ein Stoppelfeld. Jedenfalls gibt es aufgeworfene Erdhaufen. Der Himmel sieht düster aus, orangerot.
Auf dem Feld steht ein großes, weißes Ding, das einem Flugzeug oder Raumschiff ähnelt. Seine Form entspricht ungefähr zwei längs aneinander geklebten Bleistiften. Es wirkt ein wenig wie ein Katamaran.
Leute steigen ein. Das Ding steht auf Stelzen. Wir wissen, daß es wohl bald starten wird. Doch statt ebenfalls einzusteigen, gehen wir zu einem anderen Ding, das auch auf dem Feld steht: Wie ein Indianerzelt, doch ebenfalls weiß und mit zwei rechteckigen Fenstern: eines hochkant, das andere waagerecht. Bei genauerem Hinsehen ist das Zelt ebenfalls Eckig. Wie eine Pyramide, nur mit mehr Seitenflächen. Wir wissen, daß wir dort hinein müssen.
Als wir eingestiegen sind, passiert etwas mit dem Zelt. Es dreht sich irgendwie. In sich. Es verschiebt sich. Jetzt sieht es nicht mehr weiß aus sondern rot. Aus den Fenstern, durch die wir nach draußen Blicken können, werden Spiegel. Wir wissen, daß es Spiegel sind, allerdings können wir durch sie noch immer nach draußen blicken.
Das Draußen hat sich aber verändert. Jetzt gibt es einen Waldrand. Hinter dem Wald passiert irgend etwas Schlimmes. Wir steigen aus dem Zelt aus. Brennende Glutstückchen kommen von hinter dem Wald her angeflogen, wir weichen aus. Obwohl die Glutstückchen gefährlich aussehen, scheinen sie es nicht zu sein. Manchmal werden wir getroffen, es tut aber nicht weh.

2. Traum

Mit den Kollegen auf Reisen. Wir kommen in ein verfallenes Haus. Dort gibt es ein altes, getäfeltes Zimmer mit dürftiger Beleuchtung. Wir wissen aber, daß das der Fahrstuhl ist. Ich drücke auf einen seltsamen grünen Plastikknopf, und das Zimmer bewegt sich nach oben.
Dort angekommen, steigen wir aus, und wir befinden uns in einer Stadt mit einem Fluß in der Mitte. Massenhaft Geschäfte säumen das Ufer, es herrscht buntes Markttreiben.
Wir haben aber irgend eine Mission, etwas furchtbar Wichtiges ist zutun. Wir müssen irgend etwas finden.
Um uns zu stärken, gehen wir an einen Fischbrötchenstand. Die anderen bestellen ein Fischbrötchen für zwei Euro. Ich ebenfalls. Dann vergesse ich jedoch, daß ich bereits ein Fischbrötchen gegessen habe und bestelle noch einen Cheeseburger für drei Euro. Erst, als die Bedienung kommt und abkassieren will, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Jeder von uns hatte nur ein Budget von zwei Euro bekommen. Die Bedienung, eine Frau in blauer Schürze, redet mit mir sehr sachlich, als habe sie festgestellt, daß ich ein schlimmes Verbrechen begangen habe und aber fähig zur Reue bin. Wie eine Polizistin. Ich versuche, irgendwoher Geld aufzutreiben. Mein Portemonnaie enthält jedoch nur geschmolzenen Käse.

3. Traum

Meine beste Freundin S., deren Freundin H. und ich befinden uns in der Ödnis. Wir wissen, daß etwas Schlimmes passiert ist: Alle anderen Menschen außer uns sind tot. Wir sind die einzigen lebenden Menschen auf der Welt.
Wir wissen, was wir tun müssen. In Amerika liegt eine Wasserstoffbombe: Diese müssen wir noch zünden, aber so, daß wir dabei nicht zu Schaden kommen. Während wir uns zu Fuß auf den Weg nach Amerika machen, überlege ich angestrengt, wie wir das anstellen könnten. Meine Idee: Wir brauchen viel Draht. Den könnte man an den Kontakten des Sprengsatzes befestigen, sich dann ein paar Kilometer hinter irgend einem Berg postieren und dann die Drahtenden kurzschließen.
Ich habe aber Bedenken wegen der Durchführbarkeit. Regelrechte Angst bekomme ich bei dem Gedanken, nicht genug Draht auftreiben zu können. Eigentlich gibt es gar keinen Draht mehr, muß ich bald einsehen.
Als wir eine Pause machen, gehört Campino von den Toten Hosen plötzlich zu uns. Er hat Überbiß und und zackige Schneidezähne. Doch er predigt, daß wir es schaffen würden, wenn wir nur zusammenhalten. Alles, was er sagt, beginnt mit »Wir müssen«.


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