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Rufus schrieb am 30.9. 2000 um 18:58:39 Uhr über

Traumausstatter

In der Medienwelt ist zur Zeit eine ziemlich usselige Riege von Traumausstattern auf dem Vormarsch, die uns Schablonen liefern die wir aus Unsicherheit über unsere Identität ausfüllen können.
Sei es dieses voyeursoziologische Containerexperiment, die eine kalkulierte mittelmäßigkeit als Norm beschreibt. Oder diese Seifenoperetten aus Versatzstücken der Populärpsychologie und des Melodrams multipliziert mit der schauspielerischen Unfähigkeit hochglanzpolierter Abiturienten und solcher die sich dafür halten.
Ja, und dann noch der Werbeblock!
Ob im Fernsehen im Radio im Kimo oder im WWW.
Alles ist wie schon immer gewesen ist:
Schöner, bunter, intensiver, wichtiger, teurer und noch Hipper als Hip!
Da muss sich doch jeder fragen ,der nicht so attraktiv schwitzt wie ein Model, von welch grausamen Schicksal er in seiner Unvollkommenheit in diese antiseptische und dynamische Zombiefabrik geworfen wurde:
Verdammt dazu echte Gefühle zu haben, echten Schmerz, echten Hunger und (ein schwacher Trost) echte Freude!
Das passt doch in keine Schablone!
Das einzige was da hilft ist: Denken, Fühlen und Weiteratmen.


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