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Ich denke, viele haben ein falsches Bild von transsexuellen. Ich selbst bin sehr früh drauf gekommen, was genau mein Problem ist. Von dem Zeitpunkt weg war mein Leben ein reiner Hürdenlauf. Begonnen hat die Problematik bei der Familie, mit sehr konservativen Eltern, einem Vater, der aus diesem Grund meine Mutter verlassen hat und einer Schwester, die als einzige 100%ig zu mir gestanden ist und der es grfallen hat, nun eine Schwester zu haben. In der Öffentlichkeit war es nicht besser. Mit 15 bin habe ich mich dann in der Schule geoutet, was bei all der destruktiven pubertären Energie meiner Klassenkameraden besonders schlimm war. Auch in anderen Bereichen war es schwierig. Gerade dort, wo viele Regeln aufgestellt wurden, seis durch die Gesellschaft oder die entsprechende Institution. Beim ersten Schulball, den ich besuchte, war ich quasi DER Aufreger, da ich ein Kleid trug, noch dazu mit Highheels. Ich turnte auch im Turnverein und dort waren die Regeln ebenso altbacken. Ich durfte erst nach langem Kampf in der Damenmannschaft antreten, meine neuen Teamkameradinnen waren zu Beginn etwas abweisend. Auch darf man ja frühestens mit 18Jahren eine geschlechtyangleichende OP durchführen, doch da ich ja als Mädchen in der Damenmannschaft turnte, musste ich dennoch Turnanzüge tragen, was mir zwar gefiel, da es zu meinem Geschlecht passte, doch auch wieder »Platzprobleme« schuf.
Später, als ich dann nach dem Abitur viele neue Freunde fand, welche mich nur als Frau kannten, wurde es um einiges leichter. Denn so musste ich mich nit immer als Mann in Frauenkleidern sehen lassen sondern konnte mich einfach als mich selbst zeigen.
Ich bin wie ich bin. Ende. Und dass ich nicht als das geboren wurde, was ich bin ist nur ein kleiner Teil meines Lebens.
Ja ich putze mich auch gern mal sexy raus, trage oft Kleider und habe eine ziemlich (zu) große Sammlung Highheels, stehe ein bisschen auf Latex und bin lesbisch, lebe mit meiner Freundin seit 2 Jahren zusammen. Na und? Wieviele andere 23 jährige Mädels machen das auch? Eben.
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