Kein Mensch, der mit seinem Körper von Natur aus im Einklang lebt, kann auch nur im geringsten nachvollziehen, wie es sich anfühlt, wenn das nicht so ist, hinzu kommt, dass in unserer Gesellschaft dieses Thema auch von den Betroffenen selbst verdrängt wird. Man leidet, ist mit sich selbst unzufrieden und kennt nicht die Ursache. Oft bedarf es eines sehr einschneidenden Ereignisses, wie z.B. das Ende einer Ehe, bevor der Betroffene intensiv auf Ursachenforschung geht. Die Erkenntnis, Transsexuell zu sein ist für die Betroffene meist so schockierend, das eine Krise ausgelöst wird. Doch plötzlich passen die Ereignisse im Leben wie ein Puzle aneinander und ergeben einen Sinn. Wenn dies erkannt wird, was soll die Betreffende dann tun? Die eigentliche, immer unterdrückte Wesensart und damit sich selbst weiter unterdrücken? Ohne Chance, die ein Leben lang verdrängten Probleme lösen zu können? Oder sich mit Medikamenten vollstopfen, in der Hoffnung, dadurch ein »normaler Mann« sein zu können?
Die unterdrückte Seite im Menschen kämpft um ihr Recht, verliert sie, verliert der ganze Mensch. Unterdrückung bedeutet für das eigene Ich u. U. Jahrzehntelange Einzelhaft unter verschärften Bedingungen. Das widerspricht jeder Menschenrechtkonvention und erfüllt jeden damit verbundenen Straftatbestand.
Ich spreche Jedem das Recht ab, sich ein Urteil über Transsexuelle zu erlauben, sofern er nicht selbst unmittelbar davon betroffen ist!
Im übrigen ist der Vergleich von Transvestiten und Transsexuellen eine Beleidigung der von Transsexualität betroffenen Menschen. Die Einen treten nach Außen meist schillernd in Erscheinung, es erregt sie, als Frau umherzulaufen. Transsexuelle wollen nur in Übereinstimmung mit ihrem Körper leben und Erfüllung in Ihrem Leben finden, wie jeder andere Mensch auch. Da steht kein »Kick« dahinter. Nur möglichst unauffällig ihr Leben führen!!
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