Transistorenmoritat oder
Das tragische Schicksal eines unschuldigen Bauelementes
Frisch gekauft und eingelötet, wird er alsbald auch getötet. Doch das Dieses Absicht ist, glaubt mir, gar so böse ist der Bastler nicht.
Verwirrend ist der Stromlaufplan, schnell schließt er falsch die Strippen an.
Es flogen schon um Bastlers Ohren so manche großen Transistoren. Ob KU, BU BSX, es funkt, es kracht und manchmal blitzt's.
Die neue Schaltung ist oft windig, doch unsre Bastler die sind findig, die Si-cherung wird überbrückt und voll ist dann des Bastlers Glück.
Die Transistoren packt das Grausen, sie hören leis das Netzteil sausen.
Ob Gleichstrom oder Wechselstrom, beides schickt man durch ihr Ohm.
Und dieses Ohm wird hoch und höher, - langsam schmilzt die Basis ab. Jetzt erst merkt es unser Bastler und er schaltet endlich ab.
Zwei Tage dauert dann die Fehlersuche, und in dem schlauen Bastelbuche steht groß auf Seite Hundertzehn: »Mit einer Spule müßt es gehn!«
Mühselig wird das Ding gewickelt, ausgemessen und geschüttelt und dann endlich eingebaut.
Voll Spannung wird der Knopf gedrückt (mal sehen, ob das Werk geglückt)
- Einen Elko hört man fauchen, ein Widerstand fängt an zu rauchen - (doch nicht vom lieben Nikotin)- der Lack brennt ab, das Ding ist hin!
Und wieder muß der Bastler suchen, - man hört ihn laut und kräftig fluchen -. Das findet seine Frau nicht nett und schmeißt den Schrott ganz einfach weg.
So endet dann mit dieser Tat die Transistorenmoritat.
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