Das Sporentierchen Toxoplasma gondii lebt natürlicherweise in Katzen (Hauptwirt) und in Ratten (Zwischenwirt). In letzteren weckt er eine fatale Neigung: Infizierte Nager verlieren ihre angeborene Angst und entwickeln sogar eine unkluge Anziehung" zu gefräßigen Katzen. Mit den furchtlosen Ratten gelangt auch Toxoplasma in den Darm seines Hauptwirts, der Katze.
Als biologischer Irrläufer landet der Parasit, beispielsweise wenn man eine infizierte Katze streichelt, häufig in Menschen und setzt sich - für immer - im Gehirn fest. Diese Dauerbesiedlung kann sonderliche Folgen für die Persönlichkeit haben: Angesteckte Menschen unterschieden sich in ihrer Persönlichkeit merklich von Menschen ohne Erreger im Hirn. Die infizierten Männer (27 Prozent der Untersuchten) hatten beispielweise eine deutlich geringere Bereitschaft, moralische Standards zu akzeptieren. Infizierte Frauen (23,5 Prozent) wiederum erschienen seltsam gelöst, oft geradezu vorwitzig. Die seelischen Veränderungen entstünden vermutlich
durch jene »biologisch aktiven Substanzen«, mit denen sich Toxoplasma normalerweise das Rattenhirn unterwirft.
Ich glaube, dass man mit Menschen, die mit Toxoplasma infiziert sind, mehr Spaß haben kann. Es sind sicher jene Menschen, die herrlich verrückte Dinge tun, Sachen sagen, die sonst niemand sagt und unglaublich tollen Sex praktizieren...
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