Ächz, jenes ist mir wie ein Mühlstein.
Ich verlange Linderung und Minderung.
Auch die zahlreichen Glaskörpertrübungen im Auge kommen mir ungelegen.
Zudem kommt man sich jedesmal wenn man sich auf den Stock gestützt zum Doktor bemüht vor wie in die vorletzte Jahrhundertwende versetzt. Nicht nur daß die meisten Berliner Arztpraxen oft allein durch ihre Lage in luxuriösen Altbauwohnungen des fraglichen Zeitraums - in Charlottenburg etwa oder Neukölln - sich das Flair des jahrhundertwendiglichen Habitats erhalten haben (huuuuh, dies FLAIR! Hüüüüüüüüh!), nein, auch in der Behandlungsmethode scheint eine mir sorgenvolle Kontinuität leichten Fußes das zurückliegende Jahrhaundert der Gräßlichkeiten im Eilgang durchmessen zu haben.
Wenn mir jedenfalls der Doktor etwas von Überspannung und Gereiztheit an die Backe klebt, dann meine ich fast, ich müsste jetzt gleich wehenden Rocks in mein zugleich ofenbeheiztes wie auch der Vermieterin wöchentlich in Reichsmark zu entlohnendes Dachmansardenzimmer eilen, um mit dem Tintenfüller eine Geschichte über das nervöse Liebesleben vorpommerischer Landadeliger auf handgeschöpftes Büttenpapier zu bannen.
Diese Nerven (Stirn zur Hand! Und umgekehrt)!
SCHRECKLICH!!!!!
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