Jean Michel Basquiat wurde als Sohn eines Vaters aus Haiti und einer Mutter aus Puerto Rico am 22. Dezember 1960 in Brooklyn in New York geboren.
Ab dem Jahr 1977 begann Jean Michel Basquiat mit der Graffiti-Malerei in New York. Er signierte seine Werke stets mit SAMO, was soviel bedeutet wie Same Old Shit.
Auf seine Werke aufmerksam wurde der US-amerikanische Maler Keith Haring, der sich von den New Yorker Graffiti-Malereien Anregungen für sein eigenes Werk holte.
Darüber hinaus fertigte Basquiat Zeichnungen auf Papier, Blech, T-Shirts oder auf andere Materialien. Und es entstanden Assemblagen aus Schrott.
1980 beteiligte er sich an einer Ausstellung zusammen mit Jenny Holzer, John Ahearn und mehreren anderen Künstlern. Im Jahr darauf wurde in dem Medium „Artforum“ in einem größeren Beitrag über Basquiat berichtet.
Es folgten weitere Ausstellungen, die zu seinem Bekanntheitsgrad beitrugen. So präsentierte er seine Arbeiten 1981 anlässlich der Ausstellung „New York, New Wave“ im P.S.1.
Auch seine Kontakte zu dem Regisseur Julian Schnabel, der im Jahr 1996 einen Film über Basquiat drehte, sowie weitere Bekanntschaften zu Künstlern wie dem US-amerikanischen Maler Willem de Kooning brachten seine Karriere voran – auch in der internationalen Kunstszene. 1982 wurde eine Ausstellung mit seinen Werken in Italien eröffnet.
Im Jahr 1983 lernte er Andy Warhol kennen, woraus sich nicht nur eine Freundschaft entwickelte. Warhol wurde sein Mentor und Förderer. Aus der Beziehung entwickelte sich eine Arbeitsgemeinschaft und gemeinsame Ausstellungen folgten. Warhol bezeichnete Basquiat als ersten schwarzen Superstar-Künstler. Seine Werke wurden schnell gefragt bei Kritikern, Sammlern und Künstlern.
Seinen Durchbruch schaffte er mit einer Mischtechnik, wobei er Farbstifte, Ölkreide, Pastell, Aquarell, Bleistifte, Kohle und Acryl verwendete. Er gestaltete damit Leinwände und Papier, wobei er Wörter kolonnenartig und Grimassen oder das Copyright-Zeichen dazusetzte.
In den 80er Jahren entwickelte sich Jean Michel Basquiat neben Künstlern wie Keith Haring, Julian Schnabel, David Salle und Francesco Clemente zu einer der bedeutendsten Figuren in der New Yorker Kunstszene.
In seiner zweiten Phase betonte Basquiat die Figürlichkeit seiner Sujets. Dennoch sind seine Wurzeln zur Graffiti-Kunst nicht zu verleugnen, sie sind stets präsent. Er schuf Gemälde mit großen Formaten und schnellen Zügen. Dabei wandte er die Technik des Drip Painting von Jackson Pollock an, indem er die Farbe auf den Untergrund fallen ließ.
Basquiats Themen seiner Kunst sind unter anderem der Protest gegen Rassendiskriminierung. Mit seinen Werken wollte der Künstler außerdem auf die schwierigen Verhältnisse der Schwächeren in der Gesellschaft aufmerksam machen .
Jean Michel Basquiat starb am 12. August 1988 an einer Überdosis Heroin.
Sein früher Tod verhinderte es, dass er es noch selbst erleben konnte, wie seine Werke im Wert anstiegen. Verkaufte er sein erstes Bild noch für 100 Dollar, so wurde später für seine Werke eine halbe Million Dollar bezahlt. In seiner kurzen Künstler-Laufbahn war Basquiat sehr produktiv. Sein Gesamtwerk umfasst mehrere Hundert
Arbeiten.
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