meine erste erfahrung mit homosexuellen war niederschmetternd. was daran liegen mag, dass ich (sehr zu meinem verdruss) als teenie sehr weiblich aussah. ..
*darf ich dir den fleck aus der hose reiben? * der typische disco spruch der anderen seite..
ich kann frauen deshalb so gut verstehen, weil das pure dasein in jedweder lokalität, scheinbar zu anbaggerversuchen aller art einläd.
okay, ich wurde älter, aber selbst auf arbeit hatte ich probleme mit den annäherungen des anderen ufers..
egal! meine homophobie legte sich mit mitte dreißig, als ich zufälligerweise anfing, theater zu spielen.
nach einer gelungenen premiere von dorian gray, wo ich den rachesüchtigen james wayne gab, feierten wir froh dahin. ich muss dazu sagen, dass 75% der schauspieler schwul waren...,
als dann ein komparse mich, mit einem prosecco zuviel, demütig lächelnd fragte, warum ich nicht ein bisschen schwul sein könnte.. antwortete ich ungewöhnlich aufrichtig wie falsch. ach weißte, dienstags, da bin ich schwul, aber da haben wir nie eine aufführung.
von da an, war das eis gebrochen...
ich wurde zwar weiter geneckt, ah > dorian gray altert doch !
aber ich konnte mich endlich ohne befangen, in der garderobe umkleiden...
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