Terrornetzwerk

Birmingham - Die Polizei brachte nach einem Bericht des BBC-Fernsehens mehrere verdächtige Objekte kontrolliert zur Explosion. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, um etwaige Bomben unschädlich zu machen, hieß es. Es gab vorerst aber keine Bestätigung, dass tatsächlich Sprengsätze gefunden wurden.

Zunächst hatten die Beamten das Zentrum der rund 200 Kilometer nordwestlich von London gelegenen Metropole lediglich für den Autoverkehr gesperrt. Bars und Clubs sowie Geschäfte durften zunächst noch offen bleiben. Kurze Zeit später wurde jedoch die Evakuierung angeordnet.

Betroffen war das Vergnügungsviertel der Stadt, in dem sich Polizeischätzungen zufolge bis zu 30.000 Menschen aufhielten. »Die West Midlands Polizei schließt jetzt die Broad Street und fordert die Menschen auf, das Stadtzentrum zu verlassen und nach Hause zu gehen«, sagte ein Polizeisprecher. »Wir gehen nicht auf den Inhalt der Drohung ein. Wir nehmen sie aber sehr ernst«, fügte er hinzu. Der Vorfall werde untersucht. Festnahmen seien bislang nicht gemacht worden

Die Sicherheitsvorkehrungen in ganz Großbritannien sind nach den Terroranschlägen in London am vergangenen Donnerstag entschieden verschärft worden.

Birmingham war in den siebziger Jahren Schauplatz von einem der schwersten Bluttaten der Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA). Bei Anschlägen auf zwei Pubs kamen im November 1974 insgesamt 21 Menschen ums Leben.

Birmingham ist mit knapp einer Million Einwohner nach London die zweitgrößte Stadt Großbritanniens.