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Bücherwurm schrieb am 22.12. 2002 um 21:45:19 Uhr über

Temura

"Aber die Sache ist noch viel komplexer, als du meinst, und die Kabbala beschränkt sich nicht auf das Sefer Jezirah Ich will dir sagen, warum eine gute Permutation der Torah alle siebenundzwanzig Buchstaben des hebräischen Alphabets benutzen muß. Es stimmt zwar, daß die fünf letzten, wenn sie bei einer Permutation ins Innere des Wortes fallen, sich in ihr normales Äquivalent verwandeln. Aber es ist nicht immer so. In Jesaja neun, zwei zum Beispiel ist das Wort LMRBH, Lemarloah - und das heißt, wie's der Zufall will, »multiplizieren« mit dem Schluß-Mem in der Mitte geschrieben.

- Und warum?

- Weil jeder Buchstabe einer Zahl entspricht, und das normale Mem gilt vierzig, während das Schluß-Mem den Wert sechshundert hat. Hier geht es nicht um Temura, die zu permutieren lehrt, sondern eher um Gematria, die nach sublimen Affinitäten zwischen dem Wort und seinem Zahlenwert sucht..."

(Zitat aus: UMBERTO ECO, »Das Foucaultsche Pendel«, München/Wien 1989)



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