Ich hör einfach auf damit«, hat Sebastian sich gesagt. »Schluss, verdammt! Ich muss es doch einfach nur lassen!« Seine Rolläden hatte er schon lange nicht mehr hochgezogen. In der abgedunkelten Parterrewohnung summte der Computer, blau flackerte der Bildschirm, und er war ständig online, Flatrate sei Dank. Es ist einfach, sich seine Erregung aus dem Netz zu laden – ekstatisches Stöhnen, Busen, Sperma. Sebastian saß entblößt vor dem Rechner, eine Hand auf der Computermaus, die andere an seinem erigierten Penis, er klickte, schaute, rubbelte – zwanghaft, besessen, bis er wund war, und alles schmerzte, dann begann er von vorn. »An solchen Tagen habe ich nur Leere gespürt, sonst war da nichts mehr«, sagt Sebastian. »Und diesen Moment des Ejakulierens – den würde ich nicht mal Orgasmus nennen. Das war eine körperliche Entleerung. Danach herrschte wieder Dunkelheit.«
|