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mcnep schrieb am 29.8. 2004 um 08:00:51 Uhr über

Teig

Teig als Medium der Tötung oder Teigartigkeit als Metapher der Auflösung lassen sich bei Wilhelm Busch relativ häufig nachweisen. Nicht nur Max und Moritz, die gebacken und geschrotet werden, auch der trunkene Ehemann, der in der Butterbemme erstickt, der zerfließende Eispeter, all die durch Mühlräder gequetschten Menschenwürste - nein, bei Busch splattert es nicht oder doch eher selten (dann aber auch richtig, man denke an die Pusterohr–Geschichte, in der der püsternde Junge das Blasrohr mittels massiven Topfschlags in den Mund getrieben bekommt und im Schlußbilde als verschwollene blutende Zahnruine dasteht). In den schrecklichsten Geschichten haftet der Tragik der gebeutelten Gestalten ein Grauen an, das um seiner zeichnerischen Distanz willen karikierend bleibt, abgeschnittene Lebensfäden, rauchende Frauchenleichen, das ist Sophokles, gespielt von Clever und Smart.


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