ein leben ohne Schweinebraten mag möglich sein aber nicht sinnvoll meine Damen und Herren
gestern sah ich einen Vierzigjährigen, einen Arbeiter, dessen Hände konnte ich genau betrachten weil ich ausnahmsweise schräg auf dem Einzelplatz im Bus saß und er sich vor das fenster setzte zu dem ich geradeaus auf die vorbeifahrende Straßenseite mit ihren Vorgärten schaute, bis er sich davor setzte. Nun sah ich also seine Hände. Und ich sah Gischt, alle Gelenke waren entzündet. Und er hatte zwei dosen Zuckergetränke, eine Cola, und was anderes, Buntes, im Rucksack.
Er sah mächtig aus und stark und groß und etwas ungeschlacht, ich spielte die gnaze Zeit mit dem Gedanken und einer Formulierung ihm kurz mitzuteilen er solle mit Schweinefleisch aufpassen, er habe eine beginnende Gischt an den Fingern, war aber unsicher ob das nicht als Angriff auf seinen persönlichen Lebensstil gewertet würde, ich sah ihn quasi jeden Feierabend Schweinewürste grillen im Geiste, ich suchte nach Formulierungen. Am Ende bließ ich sitzen und sagte gar nichts.
Mein Feuerwehrradio Xebo Ukw und Mittelwelle hat drei Einstellungen am Schaltknopf. Rechts Links und Mitte. Dreht man an irgendeinem anderen Rad krächzt das Ding so laut daß du es nicht hören willst und der Radioempfang ist unmöglich. Mitte bedeutet Aus. Links Bedeutet Radio. und Rechts war bisher immer eine seltsame Stille aber es fühlte sich an wie wenn es ein Echo in einen weiteren Raum gäbe, also ein Anschluß, Nun hat sich nach mehr als zweiundzwanzig Jahren eine Veränderung in meinem Feuerwehrradio ergeben:
Links ist noch immer Radio. Aber in der Mitte, wo vorher aus war, ist nun ein ganz seltsames rhythmisches Klopfen und Brummen das aber erst nach einigen Sekunden einsetzt wenn man auf Mitte schaltet. Und rechts, wo vorher eine Verbindung ohne etwas hören zu können außer dem gefühl, da ist eine verbindung, da ist jetzt das Aus. Aber, u
Aber, und das ist jetzt eine Besonderheit meines Feuerwehrradios, es geht eine andere Uhrzeit, und zwar geht die Uhrzeit in leicht veränderter geschwindigkeit, so vielleicht fünf Prozent anders als die Normale uhr wobei immer zu einer ganz anderen Uhrzeit auf meiner Feuerwehruhr Mitternacht ist.
Und obwohl man die Zeitdifferenzen der normalen Uhr und Dieser an einem tag durch ein paar Notizen und Berechnungen leicht herausfinden kann habe ich mich dieser hochkomplexen Aufgabe die eines Chemikers wirklich würdig ist in den ganzen Zweiundzwazig Jahren in denen ich hier wohne, oder sind es dreiundzwanzig, nicht gestellt.
Ich weiß nicht mal ob sie langsamer oder schneller geht.
Aber ich weiß das sie anders geht.
und immer wenn sie. nun auf die ihre art eben Null Uhr also Mitternacht zeigt, was momentan so zwischen zehn oder elf am Abend stattfindet, da fängt sie jetzt an mitten in der Nacht laut zu tröten. mit einem lauten Piepton.
Das ist nun neu, alle drei Tonkanäle sind also belegt nun und auf keinem mehr ist einfach aus, und durchgehende Stille, auf dem einen ist immer Radio, auf dem nächsten fängt es nacht ein paar Sekunden an rhythmisch zu klopfen oder zu brummen und auf dem dritten, da ist zwar aus, aber alle ungefähr vierundzwanzig Stunden minus oder plus ein vielleicht halbes Stündchen
beginnt das Ding laut zu tröten.
Ich kann also im Prinzip das Haus nicht mehr verlassen wen m ein Radio auf aus steht ohne das es innerhalb von etwa vierunszwanzig Stunden von alleine Alarm auslöst.
Herzlichen Dank auch für alle diese hilfreichen und nicht gewollten elektronischen Veränderungen in meiner Umgebung. Ganz bestimmt entspricht alles den gesetzlichen Vorschriften für einen an Augen und Ohren Empfindsamen dessen Hör und Sehgewohnheiten
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