Es ist ein Ort und ein Gefühl, das immer wieder auf die Tränendrüse drückt. Bevor ich im April in Taizé war, hatte ich das Weinen verlernt. Ich konnte es einfach nicht mehr. Doch dort lernte ich es wieder. Im Abendgebet am Samstag, als 3000 Menschen ihre Kerzen anzündeten, konnte ich nicht anders. Und jetzt, wo ich zurückdenke, habe ich auch wieder feuchte Augen. Es waren so viele liebe Menschen da. Wo auch immer ich hinkam, wurfte ich mitmachen. Beim Hanky-Sac-Spielen, Jonglierbälle-von-den-Dächern-holen, einen Blumenstrauß für Monika zum Geburtstag pflücken.
Es gab dort viel zu viel zu Essen. Es war zwar morgens nur ein bißchen Baguette, Schokolade und ein Apfel, mittags einen kleinen Teller warmes Essen und Obst, nachmittags Tee und Gebäck und abends ... was gab es eigentlich abends? Ich werde nochmal hinfahren und es rauskriegen. Aber das Essen war mir zuviel. Ich sammelte das Obst in meinem Zelt, und auch die Süßigkeiten, die ich von Zuhause mitgebracht hatte, verharrten dort bis zu Monikas Geburtstag. Dann gab es wenigstens einen Grund, sie zu essen.
Meine Lieblingslieder in Taizé sind die spanischen. Sie sind so einfach zu singen und sehr poetisch. Und das Schönste ist, beim Gebet einfach mal still zu sein und zuzuhören. Es ist nicht mit Worten zu beschreiben. Fahrt hin und probiert es aus!
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