Ich habe ein Pfund Wirbel vom Ochsenschwanz erworben, die dünneren, auch die ganz kleinen fragt die Verkäuferin, ich nicke, auch die ganz Kleinen. Die geben so ein gutes Gallert und lassen sich so schön abnagen. Eine Menge Markknochen liegen daneben in der Auslage der Metzgertheke. Kaum einer scheint aber ein echter Markknochen zu sein, außer zweien, wo man auch etwas Mark erkennt. Ich deute auf einen der Beiden, sage, den da, den nehm ich noch dazu. Ich denke, Karotten, Sellerie, Lauch und Bohnen hab ich noch, auch Zwiebel und Kartoffeln. Ich werd den Ochsenschwanz drei Stunden in Leicht gesalzenem wasser suddeln lassen mit Nelke, Lorbeer, einer Tomate, ich mach da immer Tomate rein wegen ihrer milden Säure, mit erscheint das opportun, aber das ist nur so ein Gefühl, ich hab das nirgendwo gelesen oder so, daß man das so macht, aber ich mache das so. Jedenfalls schäle ich das Fleisch von den gekochten Schwanzknochen des Rindes ab und gebe es zurück in die Fleischbrühe in der auch der Markknochen lange auskochen durfte. Dessen im Knochen verbliebenes Mark ist nun weich und schwabbelt, es wird in die Finger genommen und von allen Seiten betastet um Knochensplitter auszuschließen die sich gerne dort in der Nähe befinden, dann kommt es auch in Stückchen zur Suppe. in dieser Fleischbrühe werden jetzt die kleinen gewürfelten Gemüse karotte Kartoffel Lauch sellerie weichgekocht und man gibt eine Dose rote neutrale Bohnen im eigenen Sud hinzu, spült den eigenen sud aber mit einem Sieb in das man die Bohnen aus der Dose zuerst schüttet, weg, Solcher Art Suppe kann mit Fug und Recht als lebenselexier bezeichnet werden. Die abgeschälten Knochen kann man wunderbar bis auf die Knochen abnagen. Das ;marc in der Suppe gibt der Suppe etwas Besonderes. Von mir aus kann man auch kurz vor dem Servieren noch etwas frische petersilie in die Suppe streuen. Oder eine Drehung Pfeffer dazu.
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