Super, auch Supper, Judas Thaddäus (Maler, geb. zu Müglitz in Mähren 29. März 1712, gest. zu Mährisch-Trübau im Jahre 1771). Da er Talent und Liebe zur Kunst zeigte, kam er zu dem Maler Karl Joseph Haringer [Bd. VII, S. 365] in die Lehre. Selbständig geworden, ließ er sich in Mährisch-Trübau nieder. Mit dem Historienmaler Chambrez, der gegen Ende des 17. Jahrhunderts sich in Holleschau seßhaft gemacht hatte und viele Jahre daselbst lebte, ging er 1750 nach Sedletz, wo ihnen der Abt des Cistercienser-Klosters für längere Zeit Beschäftigung gab. Dort entstand auch sein Gemälde „Die vierzehn Nothhelfer“, das seinen Ruf begründete. Er wurde nun ein viel beschäftigter Künstler, und die Kirchen des Olmützer Kreises haben noch heute ziemlich zahlreiche Arbeiten seines Pinsels aufzuweisen. So malte er das Thema der „vierzehn Nothhelfer“ auch für die Pfarrkirche in Trübau, sowie den Plafond derselben, führte das ganze Presbyterium al fresco aus und schmückte die drei Außenseiten der lauretanischen Capelle mit Frescogemälden. Ferner malte er die ganze Friedhofskirche auf dem Kreuzberge aus, vollendete das Altarblatt daselbst, den „h. Joseph“, sowie jenes der Spitalskirche, den, h. Franciscus Seraphicus“. – Sonst sind von seinen Arbeiten noch zu verzeichnen: im Olmützer Kreise in den Kirchen zu Kronau vier Altarblätter; – zu Altstadt das Altarblatt „Die h. Anna“; – zu Briesen al fresco „Die h. Rochus und Sebastian“; – zu Grünau das Altarblatt „Die schmerzhafte Mutter Gottes“; – in der St. Laurenzkirche zu Korniz drei Altarblätter; – in der Kirche zu Reichenau das Hochaltarblatt und die Altarblätter „Der h. Johann Nepomuk“ und „Der h. Nicolaus“ – in der St. Jacobskirche zu Turnau das Hochaltarblatt; – in der St. Florianikirche zu Zwittau die Altarblätter: „Der h. Franz“ und „Der h. Anton“; – in der Kirche zu Brüsau das Altarblatt „Die h. Dreifaltigkeit“; – in folgenden vier Pfarrkirchen: zu Tatenitz das Hochaltarblatt; – zu Hohenstadt ein Altarblatt; – zu Grumberg auch ein Altarblatt; – zu Biskupitz das Hochaltarblatt, und im Hradischer Kreise in der Kirche zu Ungarisch-Hradisch die Fresken hinter dem Hochaltar. Nagler nennt Supper „einen guten Künstler, der fleißig nach Modellen und Gemälden vorzüglicher Meister studirte“.
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