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wuming schrieb am 29.3. 2003 um 01:17:45 Uhr über

Subjektivität

ner politischen Strategie ist, dass sie deren Produktion monopoli-

sieren, in
"der Funktionsweise wichtiger Gesellschaftsinstitutionen wie etwa dem Gefängnis, der Familie, der Fabrik oder der Schule .... Zum Ersten ist Subjektivität ein fortwährender gesellschaftlicher Generierungsprozess. Wenn Ihr Chef Sie auf dem Gang grügt, so entsteht eine Subjektivität. Die materiellen Praktiken, mit denen das Subjekt im Kontext einer Institution zu tun hat (sei es, sich zum Gebet hinzuknien oder Hunderte von Windeln zu wechseln), sind die Produktionsprozesse von Subjektivität. Damit wirkt das Subjekt reflexiv, durch seine eigenen Handlungen, auf sich ein und wird erzeugt. Zum Zweiten bieten die Institutionen vor allem einen diskreten Ort (das Zuhause, die Kapelle, das Vdassenzimmer, den Arbeitsplatz), an dem sich die Produktion von Subjektivität vollzieht. Die verschiedenen Institutionen der modernen Gesellschaft sollte man deshalb als Archipel von Subjektivitätsfabriken betrachten. Im Verlaufe seines Lebens betritt und verlässt das Individuum zielst@ebk% diese verschiedenen Institutionen (von der Schule über die Kaserne bis zur Fabrik) und wird von ihnen geformt.@, (207 f.)
Nein nein, Freunde, das ist nicht das Subjekt, das ist seine Schablone. Die Geschichte schreibt diese Szenen ganz anders. Etwa so: »Weizit dein Boss dich aiif dem Gaiig grüßt, kriegst da schont tzeiz Hals. Nicht nur dass er dich so sexistisch aizglotzt. Er war es doch, der dir gleich beim Eiiistellungsgespräch deine Eiztlassuizgsbeurteili4tig seines Kollegeiz Kitastleiters über Reiziteizzeit beim Kizastarbeitspeitsut?z heiter die Nase geriebeiz hat. Nur ut?z dich gleich daran zu eriiiiierti, dass du auch itt der Schule schott nie Ehreizri4iide gedreht hast. Guter Rat: besser ab uizd zu mal zur Optiiiiieriiiig deitter Subjektivität nie Kapelle zum Niederknietzübeii aufzusuchen, deiiii dahin wird der Akkord am Bandlatt der Wiizdel gleich leichter.
Der rote Hals, da sitzt deiiie Subjektivität it?z Motizeizt. Da wird sie erzeugt, geizeriert, geformt und votz Tag zu Tag roter. Reflexiv utid zum Subjekt wird sie dahin, weint du reflektierst: das, was sie dir atzbietetz, das bist du iiiclit, egal ob Rolle, Programm, Idelltität, Werte. Du bistjet?taiid anders, du bist woanders. Ob dagegen, ob mit stätzdig latetzter Reiziteitz, oder duldend, oder aiifder stäitdigeti Suche nach Kot?ipeitsatiottetz.
Vielleicht aber auch zusat?it?zeiz Hut ein paar Leuteiz, deizeiz es ähnlich geizt. Die erzählen dir von aiidereit Kiiästeit aus dem Archipel der Subjektivitätsfabriketz und datiii diskutierst da


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dariiber, wie das tote Gesaiiit(irc12ipelfuizktioniert, wie du was dagegeiz tust. Uizd auf eiiiiiial fiihlst du darin deiiie, eure Subjektivität wacliseii, die Lust zu käi@ipfeiz, die Moral des Zusaiiiiiieizhalts iiiid das Staiiiieiz darüber, dass du ieiiialid bist, dass da existierst. Dass du aus deit Schabloiteiz heraustreten kallizst iiiid selbst iiiit ai2dereiz eine Geschichte hast. « So oder anders, das istja schließlich nicht Sache einer Analyse.
Natürlich bekennen sich H/N nicht zurfabrikgesellschaft, damit würden sie ja das »Außen« anerkennen, Räume für die Entwicklung widerständischer Subjektivität. Nein, es ist schlimmer. Sie suggerieren das Monopol der Institutionen und produktiven Verfahrensweisen der Fabrikgesellschaft und der Postmoderne als Produktionsstätte der Subjektivität, der Menschwerdung, der Identität, anstatt sie als die toten objektiven Strukturen zu analysieren, die ihre Logik mit Intensivierung der reellen Subsumtion in die Subjektivität hineinzutreiben suchen. Sie besetzen Subjektivität begrifflich aus der Perspektive der Zurichtung zu toter Objekthaftigkeit, anstatt sie in den lebendigen Bewegungen zu suchen, die gegen sie zu neuen Formen revolutionären Gesellschaftlichkeit findet. Von diesen aber ist nicht die Rede, sie werden analytisch negiert, gelöscht, vernichtet. Das ist wichtig, denn damit verorten sie sich auf der Seite der Unterdrücker.
IVN operieren ständig mit begrifflichen Anleihen aus der lebensphilosopliischen Requisitenkammer: Leben, Energie, dlan vital, Seele, Subjektivität. Sie vermeiden es allerdings geflissentlich, die Leserlnnen mit dem tragenden Grundmuster lebensphilosophischen Denkens und subjektivitätstheoretisclier Überlegungen vertraut zu machen, die im Umbruch zum Taylorismus und seiner Verobjektivierung und Rationalisierung des sozialen Kommandos in technischen Strukturen zum zentralen Thema avancierte. Dieses setzt erkenntnistheoretisch, kultur- und philosophiepolitiscli den Strom des subjektiven (Er-)Lebens den kulturellen Formen, sozial-institutionellen Strukturen, funktionalen Differenzierungen, produktiv-technischen Rationalisierungen entgegen, in denen sich das soziale Kommando verdinglicht hatte.
Subjektivität, die lebendige Kraft ihrer vorwärtstreibenden Energien, so hätten uns Bergson, Simmel, Nietzsche, Weber, der junge Lukacs (»Die Seele und ihre Formen«) gesagt, suchst Du vergebens in den verfestigten Abläufen, Rollen, Praxisformen, die sich Dir in den Institutionen aufzwingen, von denen WN reden.


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