Stuhlhirn

In seltenen Fällen kann es bei gestörter Magenpförtner- und Speiseröhrenmuskulatur zu einem unbemerkten Reflux des Darminhalts, ähnlich dem Koterbrechen kommen. Da dieser häufig nachts im Schlaf auftritt, bleibt er oft über Jahre unbemerkt und kann bei Passieren der Blut-Hirnschranke zur Ausbildung eines sogenannten Stuhlhirns führen. Bei dieser medizinisch Koproenzephalie genannten Verlaufsform füllen sich die Hirnventrikel sukzessive mit Faeces, die bei der oft jahrzehntelangen Verweildauer sogar zu Koprolithen versteinern können. Folge dieser Gehirnverjauchung ist eine progressive Demenz, dem Pick-Syndrom nicht unähnlich, von dem sich diese Erkrankung differentialdiagnostisch durch ausgeprägte Miasmen im Bereich des Innenohrs unterscheidet.