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wuming schrieb am 8.5. 2003 um 02:59:17 Uhr über

Strategie

zweiflungstat war. Laut Kevin Thomas, dem Sprecher der Friends of the Lubicon, »hätte die Regierung sich nie auf eine Lösung eingelassen, solange nur das Volk der Lubicon-Cree litt«." Erst als die Lubicon-Cree dafür sorgten, dass auch Daishowa zum Leidtragenden wurde, kamen sie einer tragfähigen politischen Lösung einen Schritt näher. Greider hat Recht, einzelne Konzerne sind nur Teile des Puzzles. Aber wie der Fall Daishowa zeigt, lassen sich diese Teile oft als Hebel einsetzen, um eine breitere und dauerhaftere politische Veränderung zu erreichen.

Der Fall Daishowa ist eine mächtige Warnung für all die anderen gesichtslosen Rohstoffkonzerne, die in relativer Verborgenheit operieren. Journalisten beginnen, den Weg der geförderten Rohstoffe durch die Wirtschaft bis dahin zu verfolgen, an dem sie sich in Konsumgüter verwandeln. An diesem Punkt kann im Einkaufszentrum, im Superstore oder in der Drogeriekette öffentlicher Druck angewandt werden. Nickel verwandelt sich in Batterien, genetisch veränderte Feldfrüchte in abgepackte Lebensmittel, Holz in Möbel, Gold in Schmuck ... Kein Rohstoff wird gefördert, der sich nicht letztlich in ein Markenprodukt verwandeln würde.
Die Strategie des Sekundärboykotts hat sich in der europäischen Kampagne gegen genetisch veränderte Lebensmittel bereits als ungemein erfolgreich erwiesen. Jahrelang hatte es ziemlich wirkungslose Kampagnen gegen den Agrarkonzern Monsanto (diesen undurchsichtigsten aller Multis) gegeben, weil er sich weigerte, seine gentechnisch veränderten Produkte zu kennzeichnen oder gar, wie im Falle der Sojabonen, weil er gentechnisch veränderte mit unveränderten Produkten mischte. Erst als sich die Kampagnen nicht mehr nur auf Unternehmen wie Monsanto und Novartis konzentrierten, die die gentechnischen Veränderungen vornahmen, sondern auch die Supermärkte aufs Korn nahmen, die die veränderten Lebensmittel verkauften, stieß das Thema endlich auf weltweites Interesse. Als die ersten Käufer vor den Toren der Supermärkte protestierten und Aktivisten von Greenpeace zwischen ihren Regalen »Gentech-Führungen« veranstalteten, konnten sich die Supermarktketten die Unerschütterlichkeit von

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Monsanto nicht mehr leisten. Am Ende entfernt ße britische Supermarktketten, darunter Sainsb Safeway, gentechnisch veränderte Lebensmittel a rer Hausmarken. Marks & Spencer ging noch bannte im März 1999 sämtliche Lebensmittel veränderten Bestandteilen aus seinen Märkten.12 europa folgten diesem Beispiel, genau wie die Le ten Unilever U.K., Nestl@ U.K. und Cadbury.

Das Menetekel

Es gibt keinen Zweifel, dass sich der konzernkrit auf einer gefährlichen Gratwanderung zwischen cherschutz und engagiertem politischen Handel visten können das Profil der Markennamen für und umweltpolitische Themen nutzen, aber sie dass ihre Kampagnen nicht zu glorifizierten et führern degenerieren: Gebrauchsanweisungen, durch Boykotts und Entscheidungen über den bensstil rettet. Sind deine Turnschuhe »Sweatsh Teppiche und Fußbälle »Kinderarbeitsfrei«? Ist keitscreme »Tierversuchsfrei« und dein Kaffee »ser Initiativen sind wirklich verdienstvoll, doch globalen Arbeitsmarkts sind zu gewaltig, als das Interessen als Konsumenten definiert - oder a werden könnten.
Beispielsweise dauerte es nur ein paar Tage, gegen Sweatshops die das Weiße Haus nach Kathie Lee Gifford ergriff, zu einer weiteren Ei kommen war. Alle wichtigen Forderungen nac Arbeitsrechts wurden sofort durch eine neue drängt, nämlich: Welche Bedingungen muss e füllen, damit er das Etikett »No Sweat« auf sein nähen darf? Was sofort in den Vordergrund rüc des westlichen Verbrauchers, ohne schlechtes produkte zu kaufen. Bezeichnenderweise ist Bi tierungsinitiative an dem Aufdruck »Delfinfreu



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