Bekannt ist es, daß sich auch Liebig kurz vor seinem Ableben auf eine Anfrage über Heizung und Ventilation, die von Nürnberg an ihn erging, in gleichem Sinne ausgesprochen hat und dazu noch bemerkt, daß auf seinen Rath eiserne Centralheizöfen unter der Regierung des Königs Max des Zweiten aus der königlichen Residenz in München entfernt und diese durch Zimmeröfen ersetzt wurden. Dem Besitzer der Anstalt ist es gelungen, den deutschen Ofen, entsprechend dem gesteigerten Bedürfnisse nach reichen und originellen Formen, zu einem Kunstwerke zu gestalten. Die Burg Hohenzollern, die Residenz in München, das königliche Schloß zu Hohenschwangau, Schloß Trausnitz, das Jagdschloß zu Bebenhausen bei Tübingen, ja selbst das Winterpalais in Petersburg werden mit den Fleischmann’schen Nachahmungen geheizt. In ihnen ist die alte deutsche Töpferkunst wieder zu Ehren gekommen. Die glücklichen Versuche, die hier mit der gröbsten Fayenceart, nämlich der Ofenkachel, gemacht werden, ließen C. W. Fleischmann einen Schritt weiter auf ein mehr künstlerisches Gebiet thun.
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