Im Stinke-HL-Markt in Stuttgart-Wangen kreist Alvar regelmäßig die abgelaufenen Verfallsdaten von Lebensmitteln mit einem Stift ein. Entweder kommt es im HL-Markt, egal wo - außer, scheinbar, in Stuttgart-Ost - überdurchschnittlich oft vor, dass dort Lebensmittel ablaufen und sich niemand darum kümmert, oder es fällt uns nur so oft auf, weil der Laden so klein ist und die Kassiererinnen... aber lassen wir das. Es gibt ja noch das unglaublich eklige Reformhaus in Bad Cannstatt, wo sich neulich folgendes zugetragen hat: Nachdem wir eine überdurchschnittliche Häufung abgelaufener Lebensmittel und Kosmetika bemerkt haben (aus den Jahren 2003 bis 2002), geht Alvar zur Kasse und sagt zu dem Hutzelwicht, der dort herumsteht: Wissen Sie eigentlich, dass Sie viele abgelaufene Lebensmittel herumstehen haben? Darauf dieser arschtrottelige Verkäufer: Ja, das weiss ich wohl, aber vielen Dank dass Sie mich darauf hinweisen. Das darf ich aber, weil der Wirtschaftskontrolldienst erlaubt den Verkauf abgelaufener Lebensmittel und die empfehlen das sogar.
Wir stehen danach vor der Tür und lachen empört. Wirtschaftskontrolldienst! Hah! Willig und begierig, den Menschen anzuzeigen, der Suppenpulver aus dem Jahre 2002 verkauft und außerdem Kosmetikapackungen herumstehen hat, die aussehen wie aus den späten 80er Jahren, suchen wir im Internet nach Informationen über den Wirtschaftskontrolldienst. Schockierenderweise hatte der Hutzelwicht aus dem grässlichen Reformhaus in Bad Cannstatt recht, er darf diesen ganzen alten Kram verkaufen. Wenn die Leute danach zuckend auf dem Boden liegen, trägt er keine Schuld. Skandalös ist das. Und schlimmer als der Stinke-HL-Markt.
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