Ein kleines Mädchen sieht nach oben, erblickt den Stern, ihren Stern.
Er kommt fast jeden Tag zu ihr ans Fenster.
Sie schaut ihm zu, wie er blinkt und funkelt, und fragt sich, wie es wohl wäre selbst ein Stern zu sein, frei zu sein, dort oben am Firmament.
Sie würde strahlen, heller als alle anderen Sterne neben ihr, und würde nach einem anderen Kind suchen, daß sie trösten kann.
Eines Nachts, der Stern war gerade wieder zu ihr gekommen, war sie viel trauriger als die Nächte zuvor. Sie erzählte dem Stern alles, und er leuchtete nicht mehr so hell. Wenn Sterne traurig sind, dann verblassen sie.
Doch da wurde er wieder hell, heller als je zuvor, und dem Mädchen wurde auf einmal warm ums Herz.
In ihrem Inneren fühlte sie eine mächtige Kraft, die alles umfasste.
Sie spürte wie sie zu einem Licht wurde, leuchtender als alles andere.
Ihre Seele war frei, ihr Schmerz vergangen. Nun war sie der leuchtende Stern am Himmel, der Abendstern, der am hellsten von allen erstrahlt, und sie gibt allen Trost, die ihn brauchen.
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