Wenn es auf einer Klappe oder einem Park, wo die sexuellen Kontakte oftmals mit der statuarischen Strenge eines Nô–Theaterstücks ablaufen, zuweilen zu Gesten der Zärtlichkeit kommt, wenn ein Mann dem anderen sanft die Wange streichelt oder den vor ihm knienden Partner nicht etwa mit aggressiver Gestik in den erwünschten Rhythmus dirigiert, sondern ihm etwa versonnen eine Haarsträhne mit den Fingern dreht, wenn nach vollzogenem Akt die beiden nicht verstohlen auseinanderschleichen, sondern sich mit einem zärtlichen Klaps auf den Hintern oder mit einem freundlichen Schulterstubs verabschieden, wortlos dennoch zumeist, weil irgendwelche ungeschriebenen Gesetze dies zu verlangen scheinen, so haben solche Augenblicke eine tiefere Schönheit, als alle pornographischen Hochleistungsvideos je zu vermitteln imstande sind.
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