"Wenn Embryonen nur erzeugt werden, um als
medizinischer Rohstoff bereitzustehen, ist dies ein Verstoß gegen die
Menschenwürde und das Gebot des Lebensschutzes." Die
evangelische Kirche spreche sich seit Jahren gegen die verbrauchende
Embryonenforschung aus und fordere, zuerst Alternativen zu prüfen.
"Es darf nicht um jeden Preis geforscht werden, sei das Ziel auch noch
so edel."
Lehmann schrieb in einem Beitrag für den »Mannheimer Morgen«,
Heilung um den Preis der Vernichtung menschlichen Lebens sei
ethisch nicht vertretbar. "Wer vom therapeutischen Klonen spricht, der
versucht, mit diesem Begriff zu verschleiern, dass dabei menschliches
Leben ’erzeugt’ wird, um es anschließend zu töten und zu
verbrauchen." Zwar habe der Mensch das Recht, gestaltend in die
Schöpfung einzugreifen. "Dieses Recht und diese Aufgabe stehen aber
im Dienst des Lebens", betonte der Kardinal.
Auch der Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Eberhard
Cherdron, mahnte, das Leben dürfe auch nicht in seinen
Anfangsstadien bloß als ein Mittel für zukünftiges, vermeintlich
besseres Leben betrachtet werden. Menschliches Leben dürfe auch
nicht in Gang gesetzt werden, "nur damit etwas zum Experimentieren
da ist", sagt Cherdron in der Gedächtniskirche von Speyer.
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