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schmidt schrieb am 19.6. 2015 um 07:52:49 Uhr über

Sterbeclown

ich bin im Moment schrecklich zottelig. Aber die Kinder erschrecken leicht vor mir, manche zumindest, oder die kleinen, die halbwüchsigen Mädchen kichern wenn ich an ihren Grüppchen vorbeilaufe, ich hab so eine Art hinzusehen und gleichzeitig nicht hinzusehen, das irritiert sie enorem, also sie bemerken wohl das ich sie bemerke, aber hochnäsig, nein, nicht hochnäsig, aber so völlig egal an ihnen vorbeilaufe, ich schlurfe nicht, ich habe immer noch den Schritt eines Tänzers. Jedenfalls bin ich eine kleinstadtbekannte Figur geworden ohne es je zu wollen, eine von diesen Leuten, die ich als Kind schon immer betrachtet habe, als ich sozialdoppelstundenschwänzend die ersten beiden Schulstunden durch die Landeshauptstadt Wiesbaden schlenderte, voll der Augen für die Stadt und die vielen Menschen, aus dem Dorf wo jeder jedem Guten Tag sagen soll, was mich unglaublich nerfte. Heute wechsele ich sogar genau in mittlerer Sichtweise die Straßenseite, im Dorf, wenn da irgendeiner auf meiner Seite rumsteht. Am besten man stirbt mitten im Konzert von Benjamin Britten, wenn der hochkarätig besetzte Chor auf einem seiner zahlreichen klanglichen Höhepunkte ist. Dann sackt man einfach zusammen und das wars. Die Veranstaltung geht natürlich weiter. Die evangelische Kirche ist ein reiner Zweckbau für Konzerte. Und für Volksversammlungen bei denen ein Hauptredner spricht und ein paar angemeldete Nebenredner schöne Wünsche verkünden dürfen. Mach das, wir , und nun muß man vorsichtig sein, wie oft hatte ich Wünsche und erfüllt waren sie nicht das was ich erhoffte.


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