SMMK
Sonntag, der zwölfte Novemnber Zwanzig Dreiundzwanzig VOR 1330 ein Pfeifen ein andauerndes Pfeifen
alles war weg
es war schön
ich stand und sah
ich begriff daß ich einen Körper hatte
meine erfahrung ist nicht deine erfahrung
ich war wie ein völlig neuer mensch in diesem Moment
auf dem Krankenhausflur in Koblenz
meine Familie wußte nicht einmal daß ich im Krankenhaus lag
sechs wochen lang
ich erfand eine Krankheit nach der anderen
ließe die Nasenscheidewand korrigieren
dann die Rachenmandeln entfernen
anschließend pikste ich mir in den Finger im Klo
und mischte es zu der abzugebenden Kotprobe
was mir ein Anschnallen auf einem großen blinkenden Rad
einbrachte, eine Crew von flüsternden Weißangezogenen mit eilig huschenden Schwestern in Dämmerlicht, nur ich war an Stellen grell beschienen sah jedoch nichts, Riemchen, es tat auch die ganze zeit nichts weh, ich war auch völlig wach dabei und ich hab das Rohr, das dicke, stählerne, jedenfalls metallene, metallisch glänzende wirklöich zentimeter mehrere, dicke rohr das die mir in den arsch geschoben haben und ich hab auch den Bildschirm gesehen wie das ding sich vorgeschoben hat
jedenfalls, ich steh dann also da so, naja, nackt, also wirklich, in unserem alter, da schämt man sich doch wegen sowas nicht,
ich steh da also, und lass mir den Wind zwischen Körper und ein paar von der Decke hängenden Seidentüchern verstreichen, darf mich an jenes Kördelchen, jene Türkante, überall ganz leicht anlehnen, weil selbst auf zehens spitzen ich nie und niemals umfallen kann so stabil ist der stand, so unglaublich ist das, ich kann mit dem Völlig gestreckten Körper stehend wie ein Stecken tanzen wippen federnd wippen in jeder zehntel sekunde innehaöltend oder beschleunigend, ich bin ein tanzender Stecken, ein atmendes Längs, ein nach Himmel und Erde sich streckendes Langes etwas im Dunkel gehalten verloren im Raum die Richtung vergessend ich bin gerade, ich bin ich habs gefunden was wir sind im angespannten Ruhezustand auch sind sein könnten uns ersehnten und nun hast du es jetzt bist du ketzt glücklich, jetzt wo du alle vor den Kopf gestoßen hast, du, du, du, ach ich weiß gar nicht was du bist, ich hatte so krasse sehnsüchte, ich projeziere alles auf jede und jeden und auf alles mit allem was gerade passt und mir in den sinn kommt, aber das heute, das m echt Mann, das war Krass und da bist auch du mal gemeint, ja weib, ja, ich brauch auch mal was lob, racker ich mich wirklich manchmal derart ab mit überklegen und überlegen und immer wieder neu was mach ich da was bastele ich, ich kann im stehen sitzen in seilen ohne das irgendwo drückt und kann mit kleinste bewegung von finger oder Kopf überall hinlenke meine Körper und Kopf zeige richtung wohin wolle und sichtbar ein fetzsnster zum gucke odeä fotografire, ich mann forsche, mann alte, alte mann forsche, vieleich auch frei intersire
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