Ich schätze,daß der Ort,an dem ich hauptsächlich so rumstehe und immer rumstehen werde,irgendein beliebiger Bahnhof ist.Allein wegen dieser dämlichen zwischen dem einen und dem anderen Daheim hin und her Pendelei.Eine Vermeidungsstrategie wäre demnach,vielleicht doch den Führerschein zu machen,oder in eine entferntere Stadt zu ziehen,damit ich das bahnfahren endgültig nicht mehr leisten kann.Ein S-Bahn-Plan könnte natürlich hilfreich sein;ebenso einer für den sporadischen Nachtbus,andererseits ist Bahnhof-Warten gar nicht mal so übel.Ein wenig zugig,ein wenig kalt und im Rahmen irgendeines Fußballspiel´s auch ein wenig laut und penetrant,aber dennoch;man kann sich ein Capri am Automaten ziehen und Lieder pfeifen,auf den Nicht-Übertreten-Strichen entlang balancieren und darüber nachdenken,ob einen die Leute wirklich beobachten,oder man sich das eventuell doch nur einbildet oder ob man es durch das ganze obige Gehabe vielleicht sogar provoziert haben mag.Trotzdem,wahrscheinlich sehe ich dabei im Wesentlichen zufriedener aus,als die Feiertagskleinfamilien,die die unliebsame Großtante besuchen und die genug Gepäck dabei haben,daß sich allein dafür die Investition in einen Kleinbus lohnen würde und die das Warten sowieso schon anpisst.Und nicht zu vergessen die entnervten Intercity-Banker,die -kaum haben sie das Laptop fachgerecht eingestöpselt- entweder schon aussteigen oder dann doch lieber hinter der Financial Times einschlafen.Außerdem wäre ohne das Zugfahren und warten meine neuerliche Strickambition sicherlich schon seit längerem wieder stagniert,doch auf diese Art und dank des zerborstenen Walkmans erblüht sie mehrfarbig in feinstem Polyacryl.Ich hab´s heut so scheints nicht so mit beim Thema bleiben.Pardonnez-moi.
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